Bei schönstem Fußballwetter reisten wir diesen Sonntag in den Gau zum Aufstiegsfavoriten FC Hopferstadt, der in der letzten Saison den Aufstieg in die Kreisliga im Relegationsspiel verpasste. Mit zuletzt zwei Siegen und einem Matchplan im Gepäck fühlten wir uns bestens für das Duell gewappnet, bei dem auch die äußeren Umstände passten. Während Europa die schlimmste Dürre seit 500 Jahren erfährt, machte der fruchtbare Gauboden seinem Ruf wieder alle Ehre. Vor uns lag ein saftiges Grün, das nicht nur den Kühen, sondern auch so manchen Zuschauern das Wasser im Mund zerlaufen ließ. Der Neid war groß, denn in unserer Gegend kann man solch eine Trockenperiode gar nicht erst „dergieß“.

Unser Matchplan gegen den FC, der im Prinzip bereits seit der letzten Saison besteht, jedoch aufgrund des Personalmangels nicht vollumfänglich umgesetzt werden konnte, sollte am heutigen Tag voll aufgehen. Wir wollten vor allem defensiv sicher stehen und über unsere Mittelfeldreihe sowie Stürmer den Gegner auskontern. So überließen wir den Gastgebern zunächst das Spiel und konnten sie in der ersten Spielhälfte weitestgehend von unserem Tor fernhalten. Lediglich ein Kopfball und ein Fernschuss blieben mir als gefährliche Situation im Gedächtnis, wobei ich hier auch nicht übertreiben möchte. Wir konnten indes mehr Torchancen verbuchen. Mit jedem gewonnenen Zweikampf eröffneten sich uns Räume zum Kontern, die wie geschaffen waren für unsere wieselflinken Techniker. Allen voran Jonny, der in der letzten Woche gleich drei Mal einnetzte, kam zu mehreren Torschüssen, die aber stets ihr Ende am FC Keeper fanden. So gingen wir schließlich mit einem 0:0 aber gutem Gefühl in die Halbzeitpause.

Im Prinzip mussten wir nicht viel an unserer Spielweise ändern. Es galt nun nur noch die wohlverdienten Früchte in Form eines Tores zu ernten. Die nächsten dicken Chancen ließen auch nicht lange auf sich warten. So war es Valle, der auf der linken Seite allen Gegenspielern davonlief und nach innen auf Jonny flankte, der wiederum den Ball nur knapp verpasste. Mit etwas Glück hätte es hier schon 1:0 für unsere Farben stehen können. Dass Fortuna bis dahin nicht auf unserer Seite stand, zeigte sich auch bei unseren beiden nächsten Chancen. Numero uno als Atschi Jonny perfekt in Szene setzte, dessen Schuss am Pfosten landete. Numero due war Olis Freistoß, der nur das Quergebälk traf. Diese Chancen machten uns nur noch heißer auf den Führungstreffer, der in der lauen Sommerluft lag. Das Angriffs Pressing der Hopferstädter wussten wir geschickt zu umspielen und so landete der Ball bei Benni, der mit Carlo und Captain Phili nicht die schnellsten Konterspieler bei sich hatte. Nach einem Zuckerpass durch die Schnittstelle war Carlo nur noch mit einem Foul zu stoppen, ehe er allein vor dem FC Keeper einnetzen konnte. Die Entscheidung war somit klar – Elfmeter! Oli cold as fuck Hornig trat seinen Job souverän an und schoss uns zur verdienten Führung. Mit knapp 20 Minuten Restspielzeit auf der Uhr war der Käse allerdings noch lange nicht gerollt. Hopferstadt legte nun eine Schippe drauf und agierte noch offensiver. Dass die Freunde aus dem Gau körperlich groß und stabil gebaut sind, weiß man schon seit der Jugend und so war es nur eine Frage der Zeit, bis der FC zu seiner gefährlichsten Torchance in Form eines Lattentreffers per Kopf kam. Ich denke aufgrund des Spielgeschehens trifft hier der Ausdruck „Glück des Tüchtigen“ ganz gut zu. Danach ließen wir nichts mehr anbrennen aber versäumten es auch den Sack mit einem 2:0 zu zumachen.

Mit Kampfgeist und Disziplin entführten wir so völlig verdient drei Punkte aus Hopferstadt. Etwas mehr Ruhe und Gelassenheit am Ball hätte unserem Spiel sicher gutgetan und uns weitere Chancen erbracht, doch danach kräht in zwei Wochen keine Sau mehr. Mit drei Siegen in Folge empfangen wir nächsten Sonntag den SV Bütthard bei uns und sind fest entschlossen unsere Siegesserie weiter auszubauen.

Ein Spielbericht von Pascal Schmitt