Spielbericht

11. Spieltag: SpVgg Gülchsheim - SV Willanzheim 2:2 (2:0)

| Fußball - 1. Mannschaft

Mit Selbstvertrauen aus dem Heimsieg gegen den FC Iphofen traten wir mit Selbstvertrauen die Reise nach Gülchsheim an. Wir wollten mutig auftreten, eine gute Leistung abrufen und schaun, was am Ende dabei rum kommen sollte. Auf der Bank nahmen mit Benni, Carlos und Markus drei Offensivkräfte Platz, wir versuchten zunächst mit einem Mittelfeldbollwerk unser Glück. Wir kamen von Beginn an überhaupt nicht in die Begegnung. Die Gülchsheimer setzten uns in der eigenen Hälfte immer wieder unter Dauerdruck, so dass wir die gesamte Halbzeit über wirklich keinen Fuß in die Tür brachten. Noch dazu waren wir gedanklich absolut abwesend, und machten in vielen Szenen einen regelrecht unmotivierten Eindruck. Man muss sagen, dass wir in der ersten Hälfte die bis dahin schlechteste Saisonleistung zeigten. Wir konnten von Glück reden, dass es zur Pause nur 0:2 gegen uns stand und das Spiel nicht schon längst über der Bühne war. Symptomatisch für unseren Schlafmützenauftritt war das 0:1 nach 15 Minuten. Leichtfertiger Ballverlust im Mittelfeld, anschließend hatten wir den Ball im Strafraum wieder unter Kontrolle, versäumten jedoch den Befreiungsschlag, woraus ein richtig unnötiger Elfmeter entstand. Unser Keeper Albi konnte den Strafstoß noch  parieren, doch selbst beim  Nachschuss schauten wir zu und liesen die Gülchsheim bequem zur Führung abstauben. Und so ging es weiter, es rollte Angriff über Angriff von den Hausherren. In der 25. Minute konnten wir  uns erneut nur durch ein Foul im eigenen Strafraum wehren, erneut pfiff der Schiri folgerichtig Strafstoß. Diesmal setzte der Schütze den Ball jedoch direkt rechts am Kasten vorbei, Glück gehabt. Kurz darauf das 2:0 nach einem Angriff über die linke Seite. Der Ball klatschte gegen den Pfosten, und wieder konnte ein Gülchsheimer unbedrängt abstauben. Wir waren wirklich komplett desolat und  absolut von der Rolle. Keine fünf Minuten später erneut ein total unmotiviertes Zweikampfverhalten im eigenen Strafraum, und wieder entscheid der Schiri korrekt auf Strafstoß. Und wieder versemmelten die Hausherren den Elfer, diesmal aber links am Tor vorbei, unglaublich! Das Spiel hätte längst entschieden sein müssen, bei diesem Übergewicht der Gülchsheimer.  Wir konnten uns  bei der Fahrlässigkeit der Hausherren bedanken, dass wir zur Pause nur 0:2 hinten lagen. Zur zweiten Halbzeit wechselten wir dreimal, und stellten auf totale Offensive um. Und plötzlich waren wir im Spiel. Sofort vom Anstoß weg kamen wir gefährlich vor das Gülchsheimer Tor. Wir bliesen nun zum Angriff, was hatten wir noch zu verlieren? Und so zeigten wir uns wie ausgewechselt. Wir waren aggressiv in den Zweikämpfen, kombinierten uns durchs Mittelfeld und kamen zu guten Abschlussmöglichkeiten. In der 65. Minute wurden wir zum ersten Mal belohnt. Jonny konnte eine Hereingabe von Alex verwerten und verkürzte auf 1:2. Die Gülchsheimer zeigten sich verunsichert ob unseres couragierten Auftritts, und beschränkten sich auf Ergebnisverwaltung.  Mit fortlaufender Spieldauer wurden wir mehr und mehr offensiv, wodurch  die Gülchsheimer erneut zu aussichtsreichen Chancen zur Vorentscheidung kamen. Doch Albi wuchs nun über sich hinaus und hielt uns mit zum Teil unglaublichen Paraden im Spiel. Und so brach  die Nachspielzeit an. Wir droschen die Bälle nur  noch lang in den Strafraum, wo Dieter nun die Mittelstürmerposition eingenommen  hatte. Und mit dem letzten Eckball köpfte unser High-Tower tatsächlich den Ball ins Tor. Dumm nur, dass ein Gülchsheimer den Ball mit der Hand aus dem Tor schlug und das regelrechte Tor vom zum Teil zweifelhaften Schiri keine Anerkennung fand. Somit gab es rote Karte für Gülchsheim und einen letzten Strafstoß für uns. Alex übernahm die Verantwortung und verwandelte eiskalt zum vielumjubelten und nicht mehr für möglich gehaltenen  Ausgleich. Das war es dann auch, es gab nicht mal mehr Anstoß.

Aufgrund unserer tollen Moral in der zweiten Halbzeit geht der Punktgewinn auch  in Ordnung. Die Gülchsheimer müssen sich an die eigene Nase fassen, das Spiel nicht vorzeitig entschieden zu haben. Über unsere Minusleistung in der ersten Halbzeit werden wir jedoch reden müssen.