Spielbericht

11.Spieltag: SV Willanzheim - SpVgg Gülchsheim 1:4 (1:4)

| Fußball - 1. Mannschaft

Nach einer tollen Siegesserie von sechs Spielen hatte sich unsere Erste Mannschaft gegen den amtierenden Tabellenführer Gülchsheim ein weiteres Spitzenspiel verdient. Die Gäste mit einem Treffer mehr auf dem Konto hatten die Chance auf vier Punkte davon zu ziehen. Gerade deshalb wollten wir die Partie nicht überbewerten, da ein Vorsprung von vier Punkten zu diesem Saisonzeitpunkt alles andere als uneinholbar ist. Es ging wie immer um drei Punkte.

Wir starteten vielversprechend in die Partie und gestalteten die Anfangsphase ausgeglichen. Weder die Spielvereinigung noch wir kamen in diesem Abschnitt der Partie zu Chancen. Erst durch eine Fehlerkette unsererseits kam der Gast so richtig in die Begegnung. Philipp Abendroth segelte an einem Ball vorbei. Niklas Hein hatte das Leder anschließend bereits gesichert aber leichtfertig wieder abgegeben und Felix Walter ging unnötigerweise viel zu ungestüm in den Zweikampf, woraus ein Freistoß am Strafraumeck entstand. Der Gülchsheimer Ralf Dehm legte sich das Leder zurecht und zirkelte zwischen den Köpfen unserer Mauer hindurch ins Netz. 0:1! Der Rückstand war kein Beinbruch, lagen wir doch in den bisherigen Ligaspielen bereits einige Male zurück und schafften stets die Wende indem wir unbeeindruckt weiter spielten. Danach sah es auch diesmal aus. Ein Angriff über Niklas Hein führte dazu, dass wir uns bis auf die Grundlinie durchsetzen konnten. Der Gästekeeper rettete vor Johannes Dorsch, der Ball prallte aus dem Strafraum heraus, wo Dominik Hirsch per platzierten Flachschuss ins Eck ausglich. Trotz des Ausgleichs spielten wir weiterhin keine gute Partie und leisteten uns sehr viele individuelle und einfache Fehler. Dies lag allerdings nicht daran, dass wir den Ball zu lange in den eigenen Reihen hielten, anstatt das Leder nach vorne zu schlagen, auch wenn einige Zuschauer anderer Meinung waren und dies auch störend zum Spiel beitrugen. Den nächsten Fehler leistete sich Dieter Schmitt, der den Raum in seinem Rücken preisgab und Ralf Dehm seinen zweiten Treffer ermöglichte. Zwar kam Philipp Abendroth noch zwischen dem Gülchsheimer und Keeper Simon Roth, ließ dem Stürmer aber zu viel Platz, sodass dieser aus spitzem Winkel erneut für die Führung seiner Elf sorgen konnte. Auch Simon machte beim Gegentreffer keine gute Figur.  Wir hingen mittlerweile völlig in der Luft,  die Entlastung fehlte für unsere Defensivreihe und Gülchsheim drückte auf den nächsten Treffer, der schließlich auch viel. Wieder kostete uns ein leichtfertiger Ballverlust Kopf und Kragen, Gülchsheim konterte in Überzahl über Links, legte den Ball quer, wo ein weiterer Akteur vollstreckte. Zu allem Unglück leisteten wir uns noch vor der Halbzeitpause noch einen weiteren haarsträubenden Fehler, der von den Gästen wieder eiskalt bestraft wurde. Dieter Schmitt geriet in ein Laufduell mit seinem Gegenspieler, Simon Roth kam unnötigerweise aus seinem Kasten geeilt, wurde umkurvt und das Leder ins leere Tor befördert. 1:4 zur Halbzeit, das saß.

Der Tabellenführer musste lediglich auf unsere Fehler warten und wusste diese sehr wohl zu bestrafen. Mit dem 1:4 zur Halbzeit war die Partie beinahe schon entschieden. Wir korrigierten unser Ziel zunächst darauf die zweite Halbzeit zu gewinnen und hofften auf einen möglichst frühen Anschlusstreffer, um vielleicht doch noch etwas bewirken zu können. Dafür war natürlich mehr Risiko nötig. Artur Unrau und Manuel Stöcker kamen für Pascal Schmitt und Niklas Hein in die Begegnung. Wir verzichteten fortan auf den vierten Verteidiger. Die zweite Hälfte beinhaltete wesentlich weniger Torszenen als die erste. Insgesamt konnte man von einer ausgeglichenen zweiten Spielzeit reden. Dies lag zum einen daran, dass der Gast nicht mehr so viel investieren musste, zum anderen aber auch daran, dass wir nun eine ordentliche Leistung zeigten. Die Gülchsheimer hatten bis zum Ende der Partie noch eine einzige Torchance und ließen diese ungenutzt. Auf unserer Seite hatte Felix Walter durch eine dicke Kopfballchance die beste Gelegenheit zum 2:4. Hinzu kamen einige Angriffe über Markus Stöcker, dem aber stets die Anspielmöglichkeit im Zentrum fehlte, wenn er sich bis auf die Grundlinie durchgemogelt hatte.

Leider leisteten sich beide Teams noch einige richtig harte Fouls, die teils auch aus Frust heraus begangen wurden, obwohl der Sieg der Gäste eigentlich zu keiner Zeit in Gefahr geraten war. Richtig interessant wäre die Partie erst dann geworden, wenn wir die individuellen Fehler abstellen hätten können. So blieb es beim Spitzenspiel bei einer deutlichen Angelegenheit.