Gülchsheim, in Gülchsheim. Da kommen Erinnerungen hoch, aber selten Positive. Jeder der die letzten Jahre die Ehre hatte, dort im blauen Trikot aufzulaufen weiß, wie schwer ein Gang auf den Platz doch fallen kann. Nicht jedoch heute! Der Bann wurde gebrochen und sogar einige ältere SVW Haudegen konnten ihren ersten Sieg in Gülchsheim feiern.

 

Fritz Walter Wetter wäre an diesem Tag eine deutliche Verbesserung der Bedingungen gewesen. Temperatursturz, Regen und Wind sorften für nahezu perfekte Bedingungen für einen Brettspielenachmittag.

 

Zum Spielgeschehen: Für Alber rückte Stephan zurück ins Team. Obwohl der rechte kleine Finger unseres Hobby Jan Ulrichs letzte Woche aussah wie das M von Mc Donalds (Danke Harri), konnte ihn niemand davon abhalten auch heute wieder unser Netz zu hüten.

 

Nun beginnt es also. Gülchsheim startet mit leichtem Übergewicht. Hierbei taten wir uns schwer entscheidend und deutlich genug zu klären. Bis auf einen Lattenschuss gelang es den Gastgebern jedoch nicht weitere gefährliche Torchancen aus ihrer guten Anfangsphase zu schlagen. Nach 10 Minuten waren auch wir besser im Spiel. Alex und Jonas übernahmen die Zentrale, zusätzlich gelang es uns immer wieder über die beide3n Flügel zu lösen und die Roten auf diese Weise in Bedrängnis zu bringen. So entwickelte sich ein ausgeglichenes, vom Klima geprägtes Kreisklassenspiel, in welchem vor allem Aktionen im 16er eine Seltenheit waren.

 

Nach der Halbzeit kamen wir stärker als Gülchsheim aus der Kabine. Der Gastgeber wirkte wie gelähmt und wir investierten weiterhin viel. Besonders hervorzuheben ist an diesem Tag Harri Hirsch. Nahezu routiniert zeigte unser Außenverteidiger mit seiner 100% Zweikampfquote den Flügelflitzern des Tabellenführers wo der Frosch die Locken hat. Die unzähligen Zweikämpfe und das disziplinierte Verteidigen im Team sollte belohnt werden. So war es Carlos alias Khaleesi, der Sturmgeborene und Sprenger der Viererketten, welcher nach einem Lauf na die Grundlinie zwei seiner roten Bewacher abschüttelte und das Leder quer in den Strafraum feuerte. Durch einen unglücklichen Zusammenstoß fand weder der heraneilende Artur noch der verteidigende Keeper einen kontrollierten Weg zum Ball. Letzten Endes landete die Murmel vor Christians Füßen, genauer gesagt vor seinem rechten Fuß! Trotz dieser erschwerten Umstände blieb unser Coach cool und vollendete abgewichst aus zehn Metern ins Torwartlose Tor. Im weiteren Spielverlauf bot sich das gewohnte Bild. Viele Zweikämpfe, wenige Chancen. Zusätzlich wechselten wir defensiv und rührten mit einem dritten Innenverteidiger ordentlich Beton an. Da bei Gülchsheim auch in der Schlussphase kaum etwas nach vorne ging, konzentrierten sich die Gaukicker fast ausschließlich auf rot-verdächtige Fouls und Diskussionen mit dem Schiedsrichter.

 

Am Ende bleibt ein verdienter Sieg und ein Ausrufezeichen an die Liga. Schreibt uns nicht ab! Willanzheimer kommen immer spät.