Nach unserer Niederlage im Spitzenspiel gegen Gülchsheim war unsere Siegesserie gerissen. Gegen Mainsondheim hatten wir nun mit extremer Personalnot zu kämpfen: Felix Walter, Christoph Böhm, Patrick Schmitt, Holger Gringel, Mario Schmitt, Artur Unrau fehlten allesamt. Trotzdem konnten wir eine ordentliche Truppe ins Rennen schicken. Bei dauerndem Regen und tiefem Platz stellten wir uns auf eine hart umkämpfte Partie ein.

Mainsondheim erwischte einen guten Start, hatte häufig Überzahl im Mittelfeld und dementsprechend mehr vom Spiel. Wir spielten hingegen über Markus Stöcker und Johannes Dorsch auf Konter. Torchancen waren anfangs allerdings kaum zu verzeichnen. Mainsondheim kam häufig bis gut 20 Meter vor unseren Kasten, wir verteidigten aber mit mehreren Männern aggressiv hinter dem Ball, was ein Durchdringen schwer machte. In einer Phase, in der eigentlich der Gastgeber die aktivere Elf darstellte, kam schließlich einer unserer Gegenangriffe durch. Lukas Abendroth bediente über rechts Johannes Dorsch. Dieser setzte sich im Laufduell bis an die Grundlinie durch und legte quer für Markus Stöcker, der am langen Eck zur Führung einschob. Der Rückstand führte jedoch dazu, dass Mainsondheim noch stärker aufkam als zuvor. In dieser Phase mussten wir gleich zweimal in äußerster Not klären als Quer- bzw. Rückpässe in unseren Strafraum gespielt wurden. Ansonsten blieb dem Gastgeber nur eine Hand voll Schussversuche aus der Distanz, die den Kasten jedoch stets verfehlten. Wir hatten mit den Platzverhältnissen größere Probleme als der Sportclub und konnten uns in einer eher mäßigen ersten Spielhälfte außer dem Treffer nur noch zweimal durchsetzen. Bei einem Schussversuch von Johannes Dorsch klärte der starke SC-Keeper Katzenberger überragend, während nach einem Eckball und folgendem Schuss von Johannes Dorsch der Pfosten für Mainsondheim rettete.

Die Erwartung, dass es auf schwer bespielbarem Platz eine Partie geben würde, bei der der Kampf entscheidet, hatte sich bestätigt. Wir hatten bisher zwar weniger Torchancen, konnten unseren Kasten aber ordentlich verteidigen und wollten nun ein zweites Tor nachlegen, um dem SC den Wind aus den Segeln zu nehmen. Dieses Vorhaben setzten wir prompt in die Tat um. Nach einem steilen Zuspiel auf Dominik Hirsch schlug diese eine scharfe und platzierte Flanke auf den kurzen Pfosten, wo Johannes Dorsch lauerte und per Kopf auf 2:0 erhöhte. Mainsondheim musste nun auf machen und bot uns immer wieder beste Gelegenheiten zum Kontern. Zunächst ließen wir allerdings gute Chancen aus und fingen uns nach schlampigem Rückpass sogar einen Konter. Dabei schafften wir es in Unterzahl zwar gut zu verzögern, hatten allerdings nichts mehr entgegenzusetzen, als ein Mainsondheimer einen abgewehrten Ball an der Strafraumgrenze Volley nahm und mit gefühlten 180 km/h unter die Latte donnerte. 2:1, Mainsondheim war wieder dran. Die Antwort auf diesen Sonntagsschuss gab unser Kapitän höchstpersönlich. Nur wenige Minuten nach dem Anschlusstreffer setzte Markus nach langem Einwurf einen wunderschönen Schuss an den langen Pfosten, von wo aus der Ball ins Netz flog. Ein unhaltbarer Treffer, bei dem selbst Mainsondheims Bester, Torhüter Katzenberger, nur hinterher schauen konnte. Mainsondheim setzte noch einmal alles auf eine Karte, wir liefen weiter Konter und vergaben dabei größte Chancen. In der nun giftigen Partie trug der Schiedsrichter, der auf beiden Seiten absolut seltsame Entscheidungen traf, dazu bei, dass das Spiel noch hektischer wurde. Gleich zwei Mainsondheimer wurden mit Gelb-Rot vom Platz geschickt. Nach absichtlichem Rückspiel hatten wir zudem einen Freistoß aus etwa fünf Meter und schlossen diesen auch mit einem Treffer ab. Allerdings erkannte man uns den Treffer ab, da angeblich der Torhüter behindert wurde. Den Schlusspunkt setzte schließlich erneut Johannes Dorsch, der mustergültig von Lukas geschickt wurde und alleine auf das gegnerische Tor laufend, keine Mühe hatte, den 4:1-Endstand zu markieren.

Aufgrund der Leistungssteigerung im zweiten Durchgang ging das Ergebnis auch in der Höhe in Ordnung. Mainsondheim hätte in der ersten Halbzeit mehr aus seinen Chancen machen müssen, um die Partie gewinnen zu können. In der zweiten Hälfte entschieden unsere sauber ausgespielten Konter die Partie für uns.