Spielbericht

14. Spieltag: FC Hopferstadt - SV Willanzheim 2:3 (1:0)

| Fußball - 1. Mannschaft

Nur drei Tage nach unserer katastrophalen Vorstellung in Reichenberg mussten wir in Hopferstadt gegen den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf ran. Die Ausgangssituation war klar. Sollten wir verlieren, wäre Hopferstadt auf sieben Zähler davongezogen und wir so gut wie sicher abgestiegen. Andersherum würden wir durch einen Sieg bis auf einen Punkt auf den Relegationsplatz und auf vier Punkte auf das rettende Ufer herankommen.

Wir erwischten einen ganz ordentlichen Start und waren in der Anfangsphase die spielbestimmende Mannschaft. So zeigten wir gleich einige gefährliche Angriffe, versäumten es aber, den entscheidenden Pass noch an den Mann zu bringen. Hopferstadt wehrte sich schließlich mit langen Bällen, wobei wir dabei einige Male grob unter Druck gerieten. So setzte sich ein Hopferstädter Stürmer über links durch, flankte von der Grundlinie aus und hob den Ball über Dieter hinweg, wo ein anderer gegnerischer Angreifer frei zum Kopfball kam. Simon Roth konnte aus wenigen Metern parieren. Während wir weiterhin unsere Angriffe nicht konsequent zu Ende spielten, uns aber im Ansatz ordentlich präsentierten, gehörte auch die nächste Großchance dem Gastgeber. Wieder ging die Gefahr von Hopferstadts linkem Flügel aus, Dieter konnte diesmal die Hereingabe abfangen, klärte den Ball aber direkt zum Gegenspieler, der am Strafraumeck auf den zweiten Ball spekulierte. Dieser legte nochmal quer, wo ein gegnerischer Akteur einen Flachschuss ins Eck losließ, bei dem Simon Roth keine Abwehrchance hatte, da der Schuss zudem verdeckt war. So befanden wir uns mit 0:1 im Rückstand, obwohl wir eigentlich das bessere Team waren. Wir steckten nicht auf und drängten nun noch mehr auf einen eigenen Treffer. Mehr als Entlastungsangriffe waren für den Gastgeber zum Ende der ersten Halbzeit nicht mehr drin. Wir hatten im Gegensatz beste Möglichkeiten den Ausgleich zu erzielen, hatten allerdings wie schon in den letzten Wochen kein Glück. So traf sowohl Markus Pfeufer mit einem präzisen Schlenzer vom Strafraumeck nur die Latte, während Johannes Dorsch nur wenige Minuten später mit einem saftigen Schuss am Lattenkreuz scheiterte. Unglaubliches Pech und typisch für unsere aktuelle Situation. Auch griff der Gegner nun immer wieder zu teilweise bösen Fouls und hatte bis zum Pausenpfiff fünf Akteure mit Gelber Karte verwarnt, vorzuweisen. Mit 0:1 im Rückstand gingen wir in die Kabine.

Niklas sollte in der zweiten Halbzeit für Dieter in die Manndeckung gehen, damit Mario Schmitt in der Offensive für Torgefahr sorgen konnte, eine deutlich offensivere Ausrichtung, wir hatten nichts mehr zu verlieren. Wie schon gegen Ende der ersten Halbzeit, zeigten wir uns auch in der gesamten zweiten Hälfte als aktiveres Team und hatten nicht nur mehr Ballbesitz, sondern auch die besseren Chancen. Der Gastgeber spielte mit zunehmender Spieldauer immer defensiver. Wir rannten immer wieder an, taten uns aber schwer, Chancen herauszuspielen. Nach einem Eckball von Artur Unrau hatten wir sogar noch ein drittes Mal Pech, der Ball senkte sich gefährlich Richtung Tor und hüpfte auf der Latte auf. Dieter Schmitt kam mittlerweile für Philipp Abendroth zurück ins Spiel und sollte den inzwischen eingewechselten Spielertrainer Auer defensiv im Auge behalten. Diese Einwechslung sollte sich jedoch auch im Offensivbereich lohnen. Dieter wurde bei einem Eckstoß von vier Gegenspielern umzingelt und geriet ins Stolpern. Zur Überraschung beider Seiten entschied der Unparteiische auf Strafstoß. Nachdem wir die letzten Strafstöße aller vergeben hatten und unsere einst sicheren Schützen zuletzt verschossen hatten, kam nun die Frage auf, wer die Verantwortung übernehmen sollte. Dass sich ausgerechnet Artur Unrau, der noch im Spiel gegen Bütthard einen ähnlich wichtigen Strafstoß vergeben hatte, den Ball schnappte, sorgte bei einigen für Unverständnis. Artur ließ einen strammen platzierten Schuss los, den der gegnerische Keeper nicht halten konnte, obwohl er das richtige Eck geahnt hatte. 1:1, wir waren wieder voll im Rennen. Nur wenige Augenblicke später gelang uns dann sogar der verdiente Führungstreffer. Mario Schmitt überlief einen Gegenspieler auf der linken Seite und legte quer für Johannes Dorsch, der aus etwa zehn Metern draufhielt und das 2:1 für uns markierte. Wir spielten trotzdem weiter offensiv und das sollte sich etwa zehn Minuten vor Ende der Partie lohnen. Hopferstadt musste hinten mehr Risiko gehen, woraufhin sich für Markus Pfeufer viel Raum zum Kontern bot. So wurde Markus zentral vor dem Tor geschickt und lief prompt alleine auf den generischen Keeper zu. Nach überlegtem Abschluss hieß es sogar 3:1 für uns, doch das Spiel war noch nicht entschieden. Zwar bot sich direkt nach Wiederanpfiff erneut für Markus eine ähnliche Situation, beim Versuch, den Ball am Torwart vorbeizulegen, fischte ihm der blendend haltende Hopferstädter Keeper das Leder vom Fuß. Hopferstadt startete den Gegenangriff und strahlte nach einer Standardsituation erneut Gefahr aus. Wir brachten im Strafraum den Ball nicht weg und ein Akteur des Gastgebers drosch das Leder aus dem Gewühl heraus in die Maschen, 3:2! Wir zitterten die Partie in den letzten Minuten herunter und haben durch unseren Sieg einen ganz wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht!