Spielbericht

15. Spieltag: SV Sonderhofen - SV Willanzheim 5:1 (3:1)

| Fußball - 1. Mannschaft

Mit einer bitteren 1:5-Klatsche im Gepäck mussten wir am Sonntag die Heimfahrt aus Sonderhofen antreten. Eine Reihe individueller Fehler brachte uns nach einem eigentlich guten Auftakt binnen zehn Minuten mit 1:3 in Rückstand, in der zweiten Hälfte gaben wir uns schließlich auf und unserem Schicksal hin. Außerdem schwächten wir uns durch Disziplinlosigkeiten, die in zwei Platzverweise ausuferten, selbst.

 

Dabei hatte das Spiel eigentlich für uns äußerst vielversprechend begonnen, als unser Kapitän Markus einen gut vorgetragenen Angriff zur frühen Führung verwandelte. Auch in der Folgezeit agierten wir eigentlich spielerisch überlegen und kamen zu weiteren Einschussmöglichkeiten, die jedoch ungenutzt blieben. Und dann kamen die zehn Minuten, die die Partie entschieden und uns das Genick brachen. Wie aus heiterem Himmel – beachtete man die Flugkurve des Balles und das milde Wetter am letzten Sonntag – fiel der Ausgleich für den SVS, als Felix nur per Kerze klären konnte, die irgendwie den Weg in unseren Kasten fand, Torhüter Steffen agierte zudem äußerst unglücklich. So war dieser Treffer – wie auch der nächste – eine Verkettung unglücklicher Umstände. Denn bereits kurz nach dem Ausgleich gelang es den Hausherren, das Leder erneut in unserem Tor unterzubringen. Mit einem einfachen langen Ball wurde unsere Abwehr überspielt, die flache Hereingabe des SV-Stürmers wurde schließlich von Dieter ins eigene Netz abgelenkt. Und als ob das nicht genug gewesen wäre, erhöhten die Sonderhöfer mit einem nahezu identischen Angriff, den dieses Mal ein Spieler des Heimteams vollendete, auf 3:1 für ihre Farben. Beinahe im Minutentakt hatten wir uns wieder einmal viel zu einfache Gegentreffer eingefangen und dabei sogar kräftig mitgeholfen.

Für die zweite Halbzeit gab es eigentlich nur eine Vorgabe: über den Kampf den Weg zurück ins Spiel finden und alles versuchen, um die Partie noch zu drehen.

Vor allem in den ersten Minuten gelang es uns, das Match offen zu gestalten und beinahe wären wir durch Markus zum Anschlusstreffer gekommen, sein Kopfball strich allerdings knapp am Gehäuse der Sonderhöfer vorbei. Leider war es das dann auch mit Torgelegenheiten für uns im zweiten Abschnitt. Dass die Niederlage doppelt, wenn nicht dreifach schmerzhaft ausfiel, ist auch den folgenden Szenen geschuldet: durch Unbeherrschtheit und Disziplinlosigkeit verloren wir zuerst Dieter, der sich wohl die schnellste gelb-rote Karte der Geschichte abholte und zum zweiten Mal in dieser Saison frühzeitig Duschen gehen durfte. Danach verabschiedete sich Sascha nach einer Tätlichkeit (nach Provokation durch seinen Gegenspieler, was allerdings keine Entschuldigung sein soll und darf!) mit Glatt-Rot, den Provokateur erwischte es allerdings ebenfalls, so dass am Ende nur noch 19 Spieler auf dem Feld standen.

Nun fehlen noch die zwei übrigen Gegentreffer: das Schema war auch hier wieder dasselbe wie bei den Treffern 2 und 3. Die SVler profitierten von mitunter katastrophalen Stellungs- und Abwehrfehlern unsererseits und schraubten den Spielstand innerhalb einer knappen Minute auf 5:1. Die Verunsicherung und die Wut waren nun deutlich zu spüren und entluden sich vor allem in Nickligkeiten und resultierten in einer Flut gelber Karten.

Am Ende konnten wir sogar froh sein, nicht noch höher verloren zu haben und waren über den Abpfiff so froh, wie man nach so einer Partie nur sein kann.

  Es gilt jetzt, das Spiel abzuhaken und den Fokus auf die verbliebenen drei Spiele zu richten. Mit Giebelstadt, den Siedlern und Hopferstadt warten drei äußerst unangenehme Gegner, gegen die die sonntägliche Leistung nur zu einem ähnlichen Ergebnis führen würde. Zwar ist unsere kleine Sieges-Serie nun erst einmal gestoppt und wir personell geschwächt, aber genau in diesen Situationen präsentierten wir uns als geschlossenes Team und waren auch erfolgreich. Und das sollte uns die Hoffnung und die Stärke zurückgeben, die wir für die anstehenden Aufgaben benötigen.