Spielbericht
16. Spieltag (Nachholspiel): TSG Sommerhausen - SV Willanzheim 3:4 (3:3)
| Fußball - 1. Mannschaft
Wir mussten an diesem Wochenende verletzungsbedingt auf einen unseren beiden „Sechser“ verzichten, die zuletzt so gut in Form gewesen waren. Für Manuel begann Johannes Hiller auf der Position vor der Abwehr, im rechten Mittelfeld rückte Manuel Holz zurück in die erste Elf.
Wir begannen wie schon bei unserer letztwöchigen Niederlage gegen Gnodstadt druckvoll und gingen durch unseren ersten sauberen Angriff gleich mit 1:0 in Führung. Jonny machte sich auf dem rechten Flügel auf und davon, zog zum Tor und behielt mit viel Ruhe die Übersicht. Er legte vor dem Keeper quer und der von hinten heraneilende Käpt’n schob den Ball in die Maschen. Kurz darauf erhöhte Alex mit einem platzierten Freistoß, der vom Pfosten ins Tor prallte, den Spielstand auf ein vermeintlich beruhigendes 2:0.
Wir taten in der Folgezeit zu wenig für das Spiel und hatten wiederholt mit dem schwer bespielbaren und sehr rutschigen Untergrund zu kämpfen, bekamen wörtlich wie sprichwörtlich keinen Fuß mehr auf den Boden und glitten geradewegs in unser Verderben.
Als uns nach einem eigentlich schon abgewehrten Ball ein ordentlicher Befreiungsschlag misslang, sprang der Ball kurz vor unserem Strafraum einem Sommerhäuser vor die Füße, der direkt abzog. Noch abgefälscht landete das Leder unhaltbar für unseren bemitleidenswerten Schlussmann im Kasten. Zuvor hatten wir bereits durch grobe Nach- und Fahrlässigkeiten zum Anschlusstreffer eingeladen. Die Gastgeber nahmen nun immer mehr das Zepter in die Hand, wir konnten einzig eine Konterchance verbuchen, als der von Artur schön in Szene gesetzte Manuel eine scharfe Flanke vors Tor brachte, die unsere Stürmer jedoch verpassten.
Und so kam nach einer guten halben Stunde, was sich angedeutet hatte. Unsere – in der ersten Hälfte – schwache Abwehr ließ sich ein weiteres Mal düpieren, ein Flachschuss aus der Drehung prallte von Pfosten zu Pfosten, ehe ein Spieler des Heim-Teams sich erbarmte, es über die Linie zu schieben. Die Führung war dahin, das Spiel begann von neuem.
Aus dem Spiel ging bei uns immer weniger zusammen, dennoch schafften wir es, in die Partie zurückzukommen. Wieder war es eine Standardsituation von Alex, die uns einen Treffer brachte. Zwar blieb der schwach getretene Freistoß in der Sommerhäuser Mauer hängen, doch der „Rebound“ landete direkt vor den Füßen von Artur und Dominik, die das Leder irgendwie gemeinsam über die Torlinie und den TSG-Keeper bugsierten.
Nun versuchten wir, die Führung irgendwie über die Zeit zu retten. Wir griffen immer häufiger zu Fouls, da wir die Sommerhäuser nicht anders in den Griff bekamen und wechselten den heute unglücklichen Johannes Hiller für Philipp aus, der allerdings auch seine Probleme mit dem offensiven Mittelfeldspieler der Gastgeber hatte. Dieser war es dann auch, der in einer eigentlich ungefährlichen Situation – von drei Blau-Weißen „gedeckt“ – aus 16 Metern kurz vor der Pause das 3:3 erzielte.
Nach einer torreichen ersten Hälfte mit teilwiese dilettantischem Abwehrverhalten versuchten wir uns neu zu sammeln und die Dinge, die schief gelaufen waren, erst anzusprechen und dann zu verbessern. Für den Charakter unserer Truppe spricht, dass keine Schuldzuweisungen zu hören waren, sondern man merkte in der Kabine, dass jeder gewillt war, heute das Optimum herauszuholen.
Die zweiten 45 Minuten begannen in etwa so wie die ersten geendet hatten – mit Sommerhäuser Druck auf unser Tor. Der Tabellenvorletzte spielte beileibe nicht so wie es der aktuelle Rang vielleicht vermuten ließ, kam immer wieder über die Außenbahnen und spielte geduldig weiter – in der Hoffnung, der vierte Treffer würde nur eine Frage der Zeit sein. Doch wie es eben ist – und das kennen wir aus der letzten Spielzeit nur zu gut –, wenn man in der Tabelle unten steht: Meist haben die anderen das Glück.
In diesem Fall wir, denn nach einer knappen Stunde fiel dem unmittelbar zuvor eingewechselten Simon der Ball nach einem wie im Training geübten Angriff über Außen vor die Füße und unser „Edeljoker“ verwertete die von Jonny noch unabsichtlich verlängerte flache Hereingabe unhaltbar im kurzen Eck.
Nun schien das Wetter sich entschieden zu haben, der Abwehrschlacht der letzten halben Stunde einen passenden Rahmen zu verschaffen. Wir standen fast ausschließlich hinten drin und mussten uns bei immer stärker werdendem Regen immer stärker werdender Sommerhäuser erwehren. Zwei Mal musste unser Libero Dieter auf der Linie retten, wiederholt Schweini das Leder aus der Gefahrenzone köpfen und Keeper Michael rettend eingreifen bis endlich der Schlusspfiff erklang und wir die Partie – ich will nicht sagen unverdient – gewonnen hatten.
Jetzt gehen wir mit sechs Punkten Vorsprung in die Winterpause und hoffen, unsere grandiose Vorrunde im Jahr 2012 krönen zu können.