Spielbericht

23. Spieltag: SV Willanzheim - FC Iphofen 0:0 (0:0)

| Fußball - 1. Mannschaft

Am Ende kein Tor geschossen, doch in gewisser Weise wieder gewonnen. So oder so ähnlich könnte man den Derby-Sonntag aus der Sicht unserer Ersten beschreiben. Mit dem 0:0 gegen Iphofen wurden auch mit dem dritten Konkurrenten um die vordersten Plätze die Punkte geteilt. Durch die Niederlage der Kitzinger Bayern blieb der Vorsprung wiederum konstant, alle Entscheidungen liegen nun in unseren Händen bzw. Füßen.

 

Im Vergleich zur letzten Woche veränderte der Coach die Mannschaft auf zwei Positionen. Der aus dem Skiurlaub zurückgekehrte Timo Helemann ersetzte Sergej in der Verteidigung und Manuel Holz durfte wieder die rechte Seite beackern. Wir hatten uns vorgenommen, die Einstellung aus der zweiten Hälfte gegen Sommerhausen mitzunehmen und die guten Ansätze, die wir gezeigt hatten, wieder abzurufen. Dass mit dem FC Iphofen der große Lokalrivale vor der Tür stand, war ebenso wie die Tatsache, dass es sich um ein echtes „Spitzenspiel“ handelte, nur zusätzliche Motivation.

 

Vor einer für Kreisklassen-Verhältnisse atemberaubenden Kulisse von geschätzten 500 Zuschauern entwickelte sich in den ersten Minuten eine offene Partie mit Vorteilen für uns, die von einem hervorragenden und sehr souveränen Schiedsrichter jederzeit kontrolliert und vorbildlich geleitet wurde. Dank dessen klarer Linie und Durchsetzungsvermögen kam jedoch keine richtige Derby-Stimmung auf, da jeglicher Protest – in und auf dem Feld – im Keim erstickt wurde.

Auch das Spiel tat zunächst sein Übriges dazu, erst nach knapp 20 Minuten folgten die ersten Höhepunkte. Ein Freistoß von Artur Unrau segelte an die Unterkante der Latte des Iphöfer Gehäuses und sprang von dort zurück ins Feld. Kurz darauf meldeten sich auch die Iphöfer im Spiel an, als ein Außenristschuss von Stefan Dörr an unsere Pfosten klatschte. In den ersten 45 Minuten bekamen die Zuschauer allerdings sonst recht wenig von den Gästen zu sehen, da diese hauptsächlich damit beschäftigt waren, die Gefahr vom eigenen Tor abzuhalten. Hochkarätige Chancen waren auf beiden Seiten Mangelware, einzig Manuel H. und Kapitän Markus Stöcker kamen zwei Mal über rechts zum Abschluss, jedoch nicht zwingend genug.

 

Für die zweite Hälfte nahmen wir uns vor, weiterhin so konzentriert zu verteidigen und vorne endlich einen Treffer zu erzielen, um die Gäste aus Iphofen zu mehr offensivem Engagement zu bewegen und sie dann auszukontern.

Das Spielgeschehen änderte sich zunächst nicht wirklich, wir blieben die aktivere Mannschaft und auch in der Offensive gefährlicher. Beispielsweise scheiterte Johannes Dorsch aus 16 Metern mit einem strammen, aber zu unplatzierten Schuss am Iphöfer Schlussmann, Artur setzte einen Linksschuss aus spitzem Winkel ganz knapp neben den Pfosten. Auf der anderen Seite waren die Gäste nur nach Standards überhaupt annähernd gefährlich, kamen aber auch nicht wirklich zum Abschluss, da wir hinten weiterhin konzentriert gegen den Ball arbeiteten. In der Schlussphase erhöhten wir noch einmal den Druck, kamen über Dominik Hirsch noch zu einer Schusschance, er verzog jedoch. Kurze Zeit danach war es ein langer Einwurf von Alexander Flennert, der für Gefahr sorgte. In der Mitte verpasste Johannes jedoch die Kopfballverlängerung und Dominik konnte den Ball am langen Pfosten nicht mehr richtig drücken und platzieren.

 

Am Ende blieb es bei einem – dank der Bayern-Niederlage – „guten“ Remis für uns, obwohl wir die Chancen gehabt hatten, die Partie zu unseren Gunsten zu entscheiden. Im dritten Spitzenspiel der Rückrunde gehen wir also zum dritten Mal mit einem Unentshcieden vom Platz, ohne etwas von unserem Vorsprung auf den direkten Konkurrenten eingebüßt zu haben. Damit haben wir weiterhin alles selbst in der Hand und können nur auf uns schauen. Nächste Woche in Maindsondheim muss allerdings endlich wieder ein Sieg her, um weiterhin vorne zu bleiben.