Spielbericht

25. Spieltag: SV Willanzheim - SV Erlach 1:3 (0:2)

| Fußball - 1. Mannschaft

Das wir mit dem SV Erlach einen sehr schweren Gegner vor der Brust hatten, wussten wir schon allein aus dem Hinspiel und dem Pokalspiel, in dem uns unser heutiger Gegner alles abverlangte. Klar war für uns, wenn wir es nicht schaffen sollten, Hundert Prozent abzurufen, haben wir keine guten Chancen das Spiel zu gewinnen. Zu ungewohnter Zeit ging es am Karsamstag auf unserem neuen Sportgelände um die Wurst.

Wir erwischten nicht nur einen schlechten Start, sondern, wie sich später herausstellen sollte, gleich einen rabenschwarzen Tag. Erlach übernahm von Anfang an das Ruder und führte uns vor. Wir liefen eigentlich von Beginn an nur hinterher und ließen absolut die Einsatzbereitschaft fehlen, die nötig gewesen wäre, um diese Partie zu gewinnen. Der Gast agierte zwar anfangs nur mit langen Bällen, konnte aber im Vergleich zu uns immerhin etwas mit dem Ball anfangen. Gerieten wir in Ballbesitz, war es eine Frage der Zeit, ehe das Leder leichtfertig wieder abgegeben wurde. Erlach machte uns durch aggressive Zweikampfführung absolut das Leben schwer. Wir hatten zu dieser Spielzeit einzig die Hoffnung, dass dies bisher nur eine unserer typischen Schwächephasen der Partie werden sollte, und wir früher oder später schon Zugriff auf das Spiel finden würden. Dem sollte nicht so sein. Wir fanden absolut kein Mittel, unser Spiel zu gestalten. Unsere beiden Stürmer hingen völlig in der Luft, im Mittelfeld kochte uns Erlach ganz einfach durch die größere Laufbereitschaft ab und in der Defensive hatten wir so einige Probleme mit den Erlacher Sturmspitzen.  So war es eine Frage der Zeit, bis kam, was kommen musste. Der SV Erlach ging völlig verdient in Führung. Wir leisteten uns im Aufbauspiel einen unnötigen Fehler, der im Gegenzug sofort bestraft wurde. Letztlich wurde das Leder für einen gegnerischen Angreifer durchgestreckt, der eiskalt zum 0:1 verwandelte und Simon Roth keine Abwehrchance ließ. Doch damit nicht genug. Während wir durch einen Kopfball von Philipp Abendroth unsere einzige „kleine“ Torchance hatten, erhöhte der Gast gar auf 0:2 und traf uns damit eiskalt. Nach einer Flanke von links kam ein Erlacher am langen Pfosten zum Kopfball, legte das Leder so zurück in den Strafraum, wo ein weiterer gegnerischer Spieler problemlos ins leere Tor einnickte. Was wir bisher gezeigt hatten, glich einer Katastrophe. Wer sich zuhause gegen ein Team aus dem Mittelfeld der Liga so präsentierte, durfte sich nicht wundern, den Sack voll zu bekommen und auf diesem Weg befand sich unser heutiger Gegner aktuell. Dass es nicht nur fußballerisch ein dürftiger Tag für uns werden sollte, bestätigte Niklas Hein, der sich in einem Zweikampf verletzte und wohl vermutlich bis Ende der Saison ausfallen wird.

In der zweiten Halbzeit nahmen wir uns vor, uns nochmals nach Kräften gegen die bevorstehende Niederlage zu wehren. Dabei wurde unser Spiel schon etwas besser, aber bei weitem noch nicht gut genug, um Erlach wirklich in Bedrängnis zu bringen. Einzig nach Standards zeigten wir uns gefärhlich. So konnte der gegnerische Keeper einen Freistoß von Dominik Hirsch noch aus dem Winkel kratzen. Von Torchancen aus dem Spiel heraus, waren wir hingegen meilenweit entfernt. Wir fanden weiterhin kein Mittel gegen das Erlacher Abwehrbollwerk, während der Gast munter auf Konter spielte, was ihm sichtlich sehr entgegen kam.  Trotzdem konnte uns dann durch unsere erste herausgespielte Chance der Anschlusstreffer gelingen. Philipp Abendroth wechselte die Seite auf Artur Unrau. Dieser verwandelte durch einen gezielten Flachschuss ins lange Eck, 1:2!

Eine Aufholjagd wäre an dieser Stelle wünschenswert gewesen, doch sämtliche aufkommenden Hoffnungen, hier in den Schlussminuten noch etwas reißen zu können, wurden im Keim erstickt. Ein Erlacher konnte einen Konter durch ein blitzsauberes Solo in unserem Kasten unterbringen und sorgte mit dem 1:3 für die Vorentscheidung. Wir hatten durch einen weiteren Kopfball von Philipp Abendroth, der knapp am Pfosten vorbeistrich nur noch eine Chance. Ehrlich gesagt war der Gast einem vierten Treffer näher, als wir unserem zweiten.

Schließlich erlöste uns der Schiedsrichter von unserem rabenschwarzen Nachmittag. Nach dieser bitteren Niederlage können wir definitiv kleinere Töne im Rennen um den zweiten Treffer spucken. Mit drei Punkten Rückstand auf Biebelried und einer Partie mehr, haben wir nur noch geringe Chancen den Relegationsplatz einzunehmen.