Nach unserem Pflichtsieg gegen Biebelried mussten wir
auswärts in Sonderhofen ran und erwarteten das wohl schwerste Spiel der
bisherigen Saison. So konnte der Gastgeber bisher durch einen Sieg gegen
Meisterfavorit Iphofen aufmerken, die Klatsche aus der Vorsaison dürfte zudem
einigen auch noch in Erinnerung gewesen sein. Umso mehr wollten wir unsere
Chance nutzen uns an der Tabellenspitze festzubeißen. Wir starteten gut in die Partie. Sonderhofen
versuchte oft mit weiten hohen Bällen vor unser Tor zu kommen. Mit Dieter,
Felix und Philipp – allesamt gute Kopfballspieler – waren wir dagegen absolut
nicht anfällig. Wir hingegen versuchten uns mit flachem, präzisem Passspiel
vors gegnerische Tor zu kombinieren und kamen mit diesem Mittel ganz gut durch.
Vor allem über Sergejs rechten Flügel konnten immer wieder gefährliche Angriffe
vorgetragen werden. Für unsere Überlegenheit in den ersten 25 Minuten wurden
wir schließlich belohnt. Sonderhofen brachte den Ball nach einem Eckstoß nicht
aus der Gefahrenzone, das Leder landete bei Artur und der schoss zum verdienten
1:0 ein. Wir blieben weiter am Drücker,
wobei unser Spielfluss durch einige kleine Fouls immer wieder unterbrochen
wurde. Bereits hier versäumte der Unparteiische durchzugreifen und sorgte eigentlich auf beiden Seiten für Unmut. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß von
Artur ergab sich für Philipp eine Schusschance, der Ball schlug jedoch knapp neben
dem Pfosten im Fangzaun ein. Eine noch bessere Chance die Führung auszubauen, hatte
Artur. Nach einem Traumpass von Markus tanzte Artur noch den Torhüter und einen
weiteren Gegenspieler aus, verfehlte dann allerdings das leere Tor. Mit dieser
vergebenen Großchance kam der Aufschwung der Sonderhöfer. Ein Foul von Dieter?
Der Schiri entschied auf Elfmeter, kann man geben! Michael hielt uns durch eine
tolle Parade im Spiel! Gleich darauf ein Foul von Sergej! Muss man geben!
Elfmeter? –Freistoß für uns! Wir schafften es vorne nicht auch nur einen Ball
in unseren Reihen zu halten. Unsere Defensive stand dadurch dauerhaft unter
Druck. Eine Frage der Zeit, wann der erste Fehler passieren würde. Als sich
dann auch noch Dieter verletzte, fingen wir endgültig zu klappern an, dabei
hätte schon längst Halbzeit sein müssen. Der Unparteiische schien jedes
Zeitgefühl verloren zu haben und reagierte darüber hinaus auch völlig
übertrieben, als er Manu eine Verwarnung androhte, weil dieser angeblich auf
seine Uhr blickte. So zog sich die Sonderhöfer Sturm- und Drangphase
unverständlich lange hin, ehe wir doch noch den Ausgleich kassierten. Auf dem
rechten Flügel spielte sich ein Sonderhöfer bis auf die Grundlinie und darüber
hinaus durch. Wir hatten schon abgeschaltet, weil der Ball schon im Aus war.
Dem Schiri war’s egal und so gelang dem Gastgeber in der 52. Minute (45+7) der
Ausgleich. Halbzeit?- Falsch Gedacht. In der 53. Minute versäumten wir im
Strafraum einen Schuss zu blocken und so fingen wir uns das 1:2 und gaben eine
überlegene Führung in nur zwei Minuten aus der Hand. Dann war Halbzeit!!!
Wir waren 49 Minuten überlegen, bis zur 52.Minute in Führung und wechselten in der 53. Minute mit 1:2
gegen uns, die Seiten. Soviel zur ersten Hälfte! Wir hatten ordentlich Wut im Bauch und waren
uns darüber bewusst, dass wir absolut in der Lage waren das Spiel zu drehen.
Während Sonderhofen natürlich tief stand, versuchten wir immer weiter
Torchancen herauszuspielen. Dieter konnte verletzungsbedingt nicht mehr
eingreifen, Philipp ruckte nach innen, Holzi spielte den Außenverteidiger. Wir waren weiter absolut überlegen, schafften
es auch, uns gegen die Sonderhöfer Defensivreihe durchzusetzen und wurden dann
aus aussichtsreichen Positionen immer wieder gefoult. Wie ein gegnerischer
Spieler so drei gefährliche Angriffe unterbinden darf, ohne auch nur den gelben
Karton zu sehen, konnte sich nicht einmal der Gegner erklären. Dass wir für
verhältnismäßig harmlose Fouls Verwarnungen erhielten, war absolut unverständlich. Über die gesamte zweite Hälfte wurde mit zweierlei Maß gemessen.
Sonderhofen hatte eine einzige Chance, als Michael einen katastrophalen
Fehlpass spielte, diesen aber selbst wieder ausbügelte. Die letzten zehn
Minuten waren wir dann ausschließlich am Drücker. Simon zog aus 16 Metern ab,
der Schuss wäre sicher drin gewesen, prallte jedoch an den Rücken eines
Verteidigers. Die beste Möglichkeit zum Ausgleich hatte Artur, als er eine
Flanke frei vor dem Tor an die Unterkante der Latte köpfte. Pünktlich nach 90
Minuten pfiff der Schiedsrichter dann ab! Dass elf Mann gegen uns zu Ende
spielten, konnte sich keiner erklären, dass der Unparteiische in vielen Entscheidungen gegen uns entschied gestand auch der Gegner! Und
trotzdem hatten wir es selbst in der Hand oder besser auf dem Fuß! In der
Hoffnung in Zukunft unsere Überlegenheit auch in Punkte ummünzen zu können, sind wir
mit den Gedanken bereits in Iphofen!
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