Spielbericht

8. Spieltag: DuO 02 Dettelbach - SV Willanzheim 2:0 (1:0)

| Fußball - 1. Mannschaft

Unter der Woche hatten wir im Training vor allem eines zu Genüge gemacht – Torschuss. Wir hofften nun, dass sich das im Spiel gegen DuO Dettelbach auszahlen würde. Pustekuchen! Wir ließen erneut beste Chancen liegen, scheiterten – wenn auch mit Pech, aber mit genug Unvermögen dazu – am Keeper und am Aluminium, so dass am Ende eine weitere unnötige und bittere Niederlage stand. Und das gegen einen Gegner, der uns keinesfalls ebenbürtig war und wirklich nur in einer Disziplin überlegen war – der Chancenverwertung.

 

In unserem Aufgebot fehlten mit Dieter Schmitt und Felix Walter zwar zwei Stammspieler, dennoch konnten wir eine starke Mannschaft aufs Feld schicken. Dieters Liberoposten übernahm Philipp Abendroth, Timo Helemann und Sergej Unrau bildeten unser Verteidigerduo. Zudem kehrten Artur Unrau und Johannes „Jonny“ Dorsch in die Startelf zurück. Wir nahmen uns vor, die Dettelbacher mit unserer offensiven Ausrichtung in der Defensive zu beschäftigen und ihr gefährliches Konterspiel früh zu unterbinden. In den Anfangsminuten hatten wir bei gutem Wetter und herrlichen Platzverhältnissen jedoch Schwierigkeiten, unsere Ordnung zu finden. Und so wie das bisher jede Mannschaft – mit Ausnahme des SSV Kitzingen – gegen uns praktiziert hatte, so ließen sich auch die Gastgeber die erste Chance nicht nehmen und nutzten unseren Fehler eiskalt aus. Ein Pass in die Schnittstelle, ein verlorener Zweikampf, ein geschlagener Keeper: 0:1 nach wenigen Minuten! Doch ein Weckruf war das für uns offenbar noch nicht, denn vor allem über unsere linke Abwehrseite wurde es noch drei Mal brandgefährlich. Erst konnte Dominik Hirsch seinen Gegenspieler gerade noch am Schießen hindern, dann verzog der Gästestürmer und schließlich musste Schlussmann Simon noch eine Flanke vor einem einschussbereiten Dettelbacher abfangen. Danach fingen wir uns jedoch und man muss vor allem unserer Defensive zu Gute halten, dass wir danach im gesamten Spielverlauf nur noch genau eine Chance zuließen. Dazu später mehr.

Mit zunehmender Spieldauer standen wir nun sicherer und entwickelten auch Torgefahr. Zunächst setzte sich Mario Schmitt auf seiner linken Seite durch und scheiterte am Keeper. Dann war es Markus Pfeufer, der nach geistesgegenwärtiger Vorarbeit von Artur, der einen Freistoß schnell über die Abwehr chippte, am Torhüter und am Pfosten scheiterte. 60% Unvermögen, 40% Pech. Kurz darauf waren wir nach einem schönen Diagonalball in Person von Jonny erneut gefährlich vor dem DuO-Kasten. Doch der sehenswerte Außenristschuss unserer Nummer 11 landete am Pfosten. 100% Pech!

Wie gesagt ließen wir hinten nichts mehr zu und den Dettelbachern fiel im Spiel nach vorne nichts ein. Wir erarbeiteten uns immer mehr Ballbesitz und waren bemüht, noch vor der Pause zum Ausgleich zu kommen. Doch auch zwei weitere Abschlüsse fanden den Weg ins Tor nicht. So wurde mit dem 0:1 eine zweite Halbzeit begonnen, die mit nur einer Ausnahme nicht der ersten entsprach.

Im Training hatte Trainer Thomas Bergner gesagt, dass wir „das Rad nicht neu erfinden müssen“, um gegen Dettelbach zu reüssieren. Dass wir jedoch dann einen Fußball boten, der größtenteils aus Zeiten vor der Erfindung des Rads hätte stammen können, war wohl nicht gemeint. Wir ließen nach vorne jegliche Kreativität vermissen und verfielen regelrecht ins Bolzen. Wir erinnerten uns in der Pause daran, dass wir mit zwei hohen Bällen über die Abwehr zu zwei Pfostenschüssen gekommen waren, vergaßen jedoch völlig, dass wir auch durch sehenswerte Kombinationen zu Chancen gekommen waren. So resultierten unsere zwei besten Möglichkeiten in der zweiten Halbzeit aus eben solchen. Ansonsten waren wir nur bei Eckbällen überhaupt präsent vor dem generischen Tor. Die DuO-Defensive hatte mit unseren langen Bällen keine Mühe mehr und stand sicher. Auf der anderen Seite hatten sie nach einem schnell und kurz ausgeführten Freistoß ihre einzige Chance in der zweiten Halbzeit. Der linke Mittelfeldspieler war auf der Grundlinie durchgebrochen und versuchte, den Ball zurückzulegen. Simon konnte zunächst mit dem Fuß Schlimmeres verhindern und auch den Nachschuss entschärfen. Und das war es dann eigentlich auch von den Gastgebern. Nein, war es nicht. Denn sie bekamen noch einen Elfmeter zugesprochen, der so nie hätte entstehen dürfen. Ein Stürmer der Dettelbacher schirmte den Ball im Strafraum ab und Timo berührte ihn überflüssigerweise am Fuß. Der „Gefoulte“ nahm dankend an, ließ sich fallen und bekam den Strafstoß zugesprochen. Sicherlich ein Strafstoß, den nur wenige Schiedsrichter geben, den wir uns mit unserem nicht gerade cleveren Verhalten dennoch selbst zuzuschreiben haben. Bereits der dritte Elfmeter im dritten Spiel in Folge und wie bereits am letzten Sonntag war Simon dran, doch der Ball fand dennoch den Weg ins Tor. 60% Unvermögen, 40% Pech.

 

Am Ende stand eine dumme Auswärtsniederlage – 50% Pech, 50% Unvermögen.