Nach unserem Derbysieg in Iphofen traf unsere Erste nun
zuhause auf den SC Mainsondheim. Wir erwarteten in den Gästen eine echte
Wundertüte. Ein Unentschieden gegen Iphofen, sowie ein 5:1 Erfolg gegen
Ochsenfurt ließen ein Spitzenteam erwarten. Hohe Niederlagen gegen Sonderhofen
(1:5) oder Giebelstadt (1:7) sprachen hingegen eher gegen Mainsondheim. Wir
wussten also nicht so richtig wie wir den Gegner einzuschätzen hatten, dass der Derbysieg gegen
den FCI bei einer Niederlage gegen Mainsondheim wertlos werden würde, darüber
waren wir uns vollkommen im Klaren. Wir starteten einigermaßen ordentlich in
die Partie und hatten auch früh die erste Torchance der Partie. Dabei konnte
Alexander die gegnerische Mannschaft durch einen langen Einwurf überraschen,
woraufhin Artur allein vor dem Tor auftauchte. Artur vergab aus etwa zehn
Metern überhastet. Danach verflachte die Partie zunehmend. In einer niveauarmen
Begegnung konnten wir schließlich völlig aus dem Nichts in Führung gehen. Artur
zog unter Bedrängnis aus 18 Metern einfach mal ab. Der Mainsondheimer Torhüter
war zwar noch dran, konnte aber nicht mehr verhindern, dass der stramme Schuss
seinen Weg ins Netz fand. Schon vor, aber im Besonderen nach unserer Führung
zeigten wir katastrophalen Fußball und wurschtelten die wohl schwächste
Halbzeit der bisherigen Saison aufs Feld. Wenig Laufbereitschaft und
Unkonzentriertheit waren wohl die Hauptursache für unseren Einbruch. Wir kamen
absolut nicht mehr in die Zweikämpfe, liefen im Mittelfeld nur hinterher,
während wir vorne kaum Bälle forderten und sogar hinten zu wackeln begannen.
Mainsondheim ließ sich natürlich nicht zweimal bitten und nutzte unsere
Nachlässigkeiten aus. So konnten sie uns in unsere eigene Hälfte drängen, der
Anschlusstreffer deutete sich bereits an und fiel schließlich auch absolut
verdient. In dieser Szene verloren sowohl Alex als auch Dominik an der
Außenlinie ihren Zweikampf. Dieter fing die eigentlich harmlose Hereingabe ab,
spielte allerdings dem gegnerischen Stürmer genau in den Fuß und Michael konnte
nur noch hinterher schauen. Auch der Gegentreffer verursachte in uns nicht das
Gefühl uns langsam mal wehren zu müssen. So machte Mainsondheim da weiter wo
sie aufgehört hatten, nämlich beim Tore erzielen. Felix spielte einen
folgenschweren Fehlpass, ein Mainsondheimer kam 20 Meter vor dem Kasten zum
Schuss und netzte ins lange Eck ein. Nun lagen wir zur Halbzeit absolut verdient
mit 1:2 hinten und mussten uns für die folgenden Minuten unbedingt etwas
einfallen lassen.
Die zweite Hälfte wurde deutlich besser als die erste,
was nicht heißt, dass sehenswerter Fußball geboten wurde. Eine Hand voll
Spieler nahm sich dann doch ein Herz und führte das Team zumindest zu ein
paar Situationen, die ein wenig Mut machten. So kam Manuel Holz auf seiner
rechten Seite immer wieder durch und zählte an diesem Tag noch zu den stärkeren
Spielern. Trotzdem gehörte die erste Großchance den Gästen. Nach einem hohen
Abschlag gingen Dieter und Felix gleichzeitig zum Kopfball und sprangen sich
gegenseitig an. Ein Mainsondheimer war der lachende Dritte und lief alleine auf
Michael zu, verzog seinen Schuss jedoch völlig. Von einem weiteren Gegentreffer
hätten wir uns wohl kaum noch einmal erholt. Bei einem der wenigen guten
Angriffen spielte Holzi eine präzise Flanke auf Jonny, der aus fünf Metern
konsequent zum 2:2 Anschluss einköpfte. Nur wenige Minuten später zeigten wir
eine Reihe direkter Zuspiele, bis nochmals Jonny alleine vor dem Kasten
auftauchte und absolut die Nerven behielt. Das Einzige, was man unserem Team an
diesem Tage zu Gute halten konnte, war die Chancenverwertung. Wäre diese nicht
nahezu perfekt gewesen, hätten wir die Partie wohl verloren. Mainsondheim
zeigte sich nun teilweise etwas gefrustet und griff auch zum ein oder anderen
gröberen Foul, woraufhin Jonny schließlich angeschlagen ausgewechselt werden
musste. Ehe dieser schließlich wieder eingewechselt wurde, passierte bis auf
einige kläglich vergebene Freistöße nicht viel. Als dann Artur wieder einmal
gefährdet vom Platz musste, durfte Jonny erneut ran. So fand er eine Lücke
zwischen den Mainsondheimer Innenverteidigern und verwandelte nach dem Motto
„ab durch die Mitte“ zum 4:2 Endstand! Eine Leistung, auf die wir nicht
unbedingt stolz sein sollten, aber auch ein Sieg, der uns nach einer Niederlage
der Iphöfer zum Tabellenführer werden lässt.
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