Ausschnitte aus der Vereinsgeschichte

Gründung & Kriegsjahre

Der Sportverein Willanzheim wurde im Februar des Jahres 1932 unter der Bezeichnung SC Willanzheim gegründet. Den Beweis für die Gründung in diesem Jahre liefern einige noch vorhandene Mitgliedskarten, da sämtliche Aufzeichnungen und Protokolle durch die Wirren des 2. Weltkrieges verloren gingen.
Um die Geschehnisse von der Vereinsgründung bis zum Kriegsende aus der Erinnerung wieder schriftlich festhalten zu können, hat am 22 Juli 1972 der seinerzeitige Vereinsausschuss deshalb mehrere ältere, zum Teil auch damalige Vereinsmitglieder zu einer Aussprache in die Sporthalle eingeladen. Diese Zusammenkunft brachte wesentliche Hinweise auf die Vereinsgeschichte.

Bereits viele Jahre vor der Vereinsgründung spielte man in Willanzheim Fußball. Unter der Bezeichnung 1. FC Willanzheim wurden bereits im Jahre 1924 in der "Eich", an der "Eselsbrücke" oder in den "Seewiesen", gegen Vereine wie Altmannshausen, Weigenheim, Hüttenheim, Sulzfeld, Iphofen und Martinsheim Pflichtspiele ausgetragen.

Zur damaligen Mannschaft gehörten: Gregor Reußenzehn, Emil Eger, Georg Pohli, Karl Heintz, Josef Fröhlich, Michael Hein, Georg Dorsch, Hans Ganz, Ludwig Heintz, Albin Ganz, Konrad Pfeiffer, Konrad Mittenzwei. Man spielte mit roten Trikots und schwarzen Hosen.

1932 - 1946

1932
Im Februar 1932 fand im Gasthaus Schwanen die Vereinsgründung statt. Initiator war unser inzwischen leider schon verstorbenes Ehrenmitlied Franz Brühl. Die Vorstandschaft setzte sich wie folgt zusammen:
Vorstand: Albin Ganz
Kassier: Willi Ganz
Schriftführer: Josef Fröhlich
Als weitere Gründungsmitglieder sind bekannt: Amtmann Georg, Dorsch Andreas, Dotterweich Hans, Endrich Engelbert, Fröhlich Leo, Ganz Johann, Heitz Jakob, Heitz Ludwig, Lehrieder Georg, marschall Georg, Mauderer Hans, Müller Martin, Pfannes Ludwig, Pohli Kaspar, Reußenzehn Gregor, Schiffmeyer Rudolf, Schmitt Hans, Schmitt Kaspar, Stark Andreas, Stark Kaspar, Stöcker Eberhard, Vetter Michael, Weiermann Jakob, Zeißner Georg. Der erste Vereinsbeitrag betrug 20 Pfennig monatlich.

1934-1946

Im Jahre 1934 wurde von einem Herrn Klingenschmidt ein Sportfest organisiert, welches an der Herrnsheimer Straße, am Fuße des "Rennerbergs" stattfand, Im selben Jahr wurde auch mit Theateraufführungen seitens des Sportvereins begonnen. Im Jahre 1935 wurde von der Gemeinde ein Sportplatz zur Verfügung gestellt. Der damalige Sportclub Willanzheim spielte in grünen Trikots mit weißem Kragen und schwarzen Hosen.
Das rege sportliche und kulturelle Leben, welches der Verein in der Folgezeit entwickelte, wurde zwangsläufig durch die letzten Kriegsjahre von 1942-1946 unterbrochen. Trotzdem wurde aber auch in dieser Zeit Fußball gespielt.

Im Februar 1946 wurde der im Jahre 1932 gegründete Verein unter der Bezeichnung "Sportverein Willanzheim" wieder ins Leben gerufen. Zum ersten Vorstand wurde Oskar Schiffmeyer und zum 2. Vorstand Peter Haupt gewählt. Ab November übernahm Oswald Zobel das Amt des Schriftführers.
In der Verbandsrund erreichte die erste Mannschaft auf Anhieb den 3. Platz und stieg aufgrund dieses Ergebnisses in die Gruppe II auf. Die erste Weihnachtsfeier, ausgeschmückt mit lustigen Einaktern, wurde abgehalten. Organisator war Georg Dittmer.

1947 - 1959

1947
In der Faschingszeit veranstaltete man einen Kameradschaftsabend. Hierzu hatte jeder Teilnehmer vom geplanten Gemeinschaftsessen 100 g Fleisch und 1 Löffel Fett abzugeben. Vom Sportkameraden Hans Pfannes wurden 15 Pfund Mehl gestiftet. Des weiteren verpflichtete sich jeder, eine Dame mitzubringen. In der Monatsvesammlung April wurde die Verlängerung des Sportplatzes beschlossen. Herr Albert Dorsch erklärte sich bereit, sein angrenzendes Feld unter bestimmten Voraussetzungen zur Verfügung zu stellen. In einer folgenden Ausschusssitzung wurden u.a. nachstehende Vereinbarungen getroffen:
1. Es werden jährlich Herrn Albert Dorsch 8-10 Mann zum Dreschen gestellt.
2. Die Drescher werden nach dem jeweils ortsüblichen Stundensatz vom Verein entlohnt.
Dieser Beschluß hatte Gültigkeit bis zur Flurbereinigung im Jahre 1950.

1948

Der erste Vereinsball wird am 04. Februar abgehalten. Es erklären sich Spieler bereit, den gegnerischen Mannschaften ein Mittagessen bereit zu stellen. Kurioses am Rande: "Michael Hein nahm Anstoß an den Ausführungen des Hochwürden Herrn Pfarrer Hruschka, wonach dieser den Leuten vorwarf "bei einer Theateraufführung stehen die Leute stundenlang vorher an, in die Kirche kommen sie immer zu spät..."

1949

Auf Vorschlag von Michael Hein gründete man innerhalb des Sportvereins eine Gesangsgruppe, deren Leitung er selbst übernahm.

1950

Die erste Mannschaft verpasst den Aufstieg in die B-Klasse nach Entscheidungsspielen gegen Sommerhausen, Schwarzenau und Giebelstadt knapp. In den Monaten Juni und Juli findet erstmals ein Preiskegeln statt. Hierbei stand sicher der Gedanke im Vordergrund, auch für passive Mitglieder eine Möglichkeit zu schaffen, sich sportlich zu betätigen. Außerdem konnte durch diese Veranstaltung eine für die damalige Zeit nicht unerhebliche Aufbesserung der Vereinskasse erzielt werden.

1951

In der Generalversammlung am 20. Januar 1951 wird einstimmig beschlossen, den erhaltenen Totozuschuß von 2000 DM als Grundstock für den Bau einer Sporthalle zu verwenden. Die Gemeinde erklärt sich bereit, brauchbares Material aus der nicht mehr benötigten Notkirche kostenlos zur Verfügung zu stellen. Alle Arbeiten sollen in Eigenregie verrichtet werden. Jedes Mitglied verpflichtet sich, 20 Arbeitsstunden zu leisten. Gespannstunden werden doppelt gezählt. Der Beschluss wird sofort in die Tat umgesetzt, und durch den vorbildlichen Einsatz der Vereinsmitglieder konnte man bereits im April Richtfest feiern. Die erste Fußballmannschaft steigt aufgrund des 2. Tabellenplatzes in die B-Klasse auf.

1952

Am 21.09.findet die Einweihung der Sporthalle statt. Am Vorabend wurde für die Handwerker und Vereinsmitglieder ein Festkommers abgehalten. Bei dieser Gelegenheit wurde der Gründer des SV Willanzheim, Franz Brühl, in Anbetracht seiner Verdienste um den Verein zum Ehrenmitglied ernannt. Georg Dittmer wird für die vielen getätigten Amtsgänge besonders erwähnt. Zur Beheizung der Sporthalle werden zusätzlich zwei Sägemehlöfen durch die Fa. Schimmel installiert. Die Leistung der Dorfgemeinschaft wird weit über die Landkreisgrenzen hinaus bewundert. In einer Zeit, in der fast jede Familie mit dem Wiederaufbau des eigenen Hofes beschäftigt war, wurde ein unglaublicher Kraftakt bewältigt.

1953

Am 01.01.und am 04.01.können die Theaterabende erstmals in der Sporthalle abgehalten werden. Unter der Regie von Georg Dittmer werden die Stücke "Liesel, das edle Kind der Berge" und "Der Harmonikaonkel" aufgeführt. Die Sporthalle (Jugendheim genannt) wird mit einem Parkettboden ausgestattet. Für jede Filmvorführung in der Sporthalle sollen pro Abend 2 DM Heizungszulage erhoben werden. Die erste Mannschaft belegt in der B-Klasse den achten Platz. Mit in der Gruppe Vereine wie der 1. SC Zeilitzheim, SV "Germania" Lülsfeld und der SV Frankenwinheim.

1954

In der Generalversammlung wird beschlossen, dass die Beiträge auf einen monatlichen Beitrag von 50 Pfennig angehoben werden sollen.

1955

Um den Klassenerhalt zu sichern, wird beschlossen einmal wöchentlich zu trainieren. Die Sparte "Schießen" wird gegründet. Als weitere Sparten sind laut Zeitungsbericht belegt: "eine Fußballabteilung, Landjugendgruppe, Gesangsverein, Tischtennisabteilung, eine Laienspielschar und eine Musikabteilung". Geschossen wurde übrigens in der Sporthalle.

1956

In der Generalversammlung im März gibt Herr Hauptlehrer Georg Dittmer, der von Anfang an für die Finanzierung verantwortlich zeichnete, bekannt, dass der, noch nicht ganz abgeschlossene, Sporthallenbau, von einem Sachverständigen auf 60.000 DM geschätzt, restlos finanziert sei. Mit 994,38 DM liegt der Kassenbestand knapp unter der magischen "1000er-Grenze" Die Mitgliederzahl steigt durch weitere Neuzugänge erstmals auf über 100 an. Es wird beschlossen, das Bier nicht mehr von der "Schützenhofbräu", sondern von der Privatbrauerei Kesselring zu beziehen.

1957

Am 18. Mai feiert der SVW sein 25-jähriges Gründungsfest mit einem Jubiläumspokalturnier. Die Sporthalle wird um ein Gastzimmer sowie einen Wasch- und Umkleideraum erweitert.

1959

Emil Reu wird zum Leiter der Landjugendgruppe gewählt.

1960 - 1979

1960
Der Eintrittspreis zu den Fußballspielen wird von 50 auf 60 Pfennige erhöht. Ab dem 01.01. wird der Wirtschaftsbetrieb an Maria Schiffmeyer verpachtet.

1961

Mit Stolz wird in der Generalversammlung die mittlerweile 10-jährige Zugehörigkeit der ersten Mannschaft zur B-Klasse Kitzingen erwähnt. Auch die Pünktlichkeit der Spieler war damals schon ein Thema. So ist nachzulesen: "... es dürfe überhaupt nicht vorkommen, dass bei Spielbeginn nicht alle Spieler auf dem Felde sind..."

1962

Am 01.01.tritt der Männerchor der Sängergruppe Steigerwald bei.

1964

Im Jahr 1964 verstirbt am 14.06. mit Franz Brühl Gründer und Ehrenmitglied des SVW.

1965

Unsere erste Fußballmannschaft steigt in die C-Klasse ab. Da der SVW seit 10 Jahren keinen Schiedsrichter mehr stellt, wird befürchtet, dass die erste Mannschaft vom Spielbetrieb ausgeschlossen wird.

1966

Unter der Leitung von Alexander Hoffmann wird eine A-Jugend-Mannschaft gegründet.

1967

Bemängelt wird, dass die zweite angeschaffte Tischtennisplatte "nur nebenbei an den Schießabenden" genutzt wird. Die "Schießgruppe" wird von Peter Schmitt geleitet.

1968

Die Vereinsfahne des SVW wird unter erheblichen Kostenaufwand renoviert. Hierfür werden Kosten von 768 DM fällig. Hauptlehrer Georg Dittmer regelt hierfür die Finanzierung, wofür er von der Versammlung mit "lauten Bravo-Rufen und anhaltendem Beifall" bedacht wird.

1969

Nach längerem gelingt es dem SVW wieder eine zweite Mannschaft aufzustellen. Von acht ausgetragenen Partien werden sieben gewonnen. Ein Spiel endete Remis. Der Männerchor übernimmt die musikalische Umrahmung des 40. Priesterjubiläums des "geistlichen Rates Herrn Pfarrer Hartl".

1970

Unser Verein hat mittlerweile eine Mitgliederzahl von 150 Personen erreicht. Vom 19. bis 21. Juni findet das 25-jährige Stiftungsfest des Männerchores verbunden mit dem 33. Gruppensängerfest der Sängergruppen Steigerwald statt. Der Spielführer der ersten Mannschaft, Werner Endres, weist die Generalversammlung darauf hin, dass ein neuer Ball beschafft werden müsste.

1971

Am 01.04. wird unsere Damen-Gymnastik-Gruppe gegründet. 1972 Josef Weiermann bestreitet gegen Rot-Weiß Kitzingen sein 500 Pflichtspiel für den SVW. Da fast sämtliche Unterlagen über die Ursprünge des SVW während der Wirren des zweiten Weltkriegs verloren gingen, findet ein Treffen mit vielen Gründungsmitgliedern statt, um anlässlich des 40-jährigen Vereinsjubiläums möglichst viele Daten zu sammeln.

1973

Nach vielen vergeblichen Anläufen steigt unsere erste Mannschaft als Meister der C-Klasse in die B-Klasse auf. 125 geschossene Tore lassen aufhorchen, Spielführer Ernst Stöcker erzielt allein 52 Tore und erhält von der Kitzinger Zeitung einen Ehrenpreis. Auch die zweite Mannschaft wird Meister in der Reserverunde. An unserem Vereinsgebäude werden umfangreiche Umbauarbeiten vorgenommen. So werden die Toiletten umgebaut und der Keller zu Umkleide- und Duschräumen ausgebaut. Außerdem wird eine Heizungsanlage und ein Kühlraum installiert. Auch eine Platzbeleuchtung wird eingerichtet. Chorleiter Michael Hein wird mit der silbernen Chorleiter-Ehrennadel des Deutschen Sängerbundes sowie Urkunden des Deutschen und Fränkischen Sängerbundes ausgezeichnet.

1974

Entgegen allen Unkenrufen halten wir die B-Klasse! Und nicht nur das: Ernst Stöcker wird mit 24 Treffern Torschützenkönig der Liga. Unser Verein zählt 243 Mitglieder. Gerügt wird in der Generalversammlung die mangelnde Disziplin von Spieler und Zuschauer: "... im vergangenen Jahr drei Feldverweise, sowie zwei empfindliche Geldstrafen..." veranlassen den Vorsitzende zu mehr Anstand zu ermahnen.

1975

Unsere zweite Mannschaft wird Meister in der Reserverunde der B-Klasse. In der neu gebildeten Schwimmabteilung besuchen wöchentlich 30 - 70 Teilnehmer das Schwimmen in Iphofen. Mit Stolz wird berichtet, dass 35 Teilnehmer das Schwimmen erlernt haben. Um den Spielführer etwas Verantwortung abzunehmen, wird vorgeschlagen einen Trainer zu verpflichten.

1976

Chorleiter Michael Hein und Georg Dittmer werden für ihre besonderen Verdienste um den Sport mit der goldenen Ehrennadel und der goldenen Sportplakette des Landkreises Kitzingen ausgezeichnet. Am 05.04. wird der SVW offiziell ins das Vereinsregister des Amtsgerichts Kitzingen eingetragen.

1977

Das Vereinsleben wird überschattet von zwei Trauerfällen. Mit Michael Hein verstirbt der Gründer und Chorleiter des Männerchores und ein langjähriges Vorstandsmitglied. Georg Dittmer, Gründer und langjähriger Regisseur der Theatergruppe, verstirbt nur wenige Monate danach. Mit großem Aufwand wird die Sporthalle renoviert. Mehr als 60 Personen leisten dabei über 2000 Arbeitsstunden. Aufgrund des "grässlichen Gestanks" wird von einer wahren "Zuchthausarbeit" bei der Verwendung des Mittels Xylamon gesprochen.

1978

Die erste Mannschaft erringt den Vizemeistertitel. Aufgrund der enormen Nachfrage muß unsere Theatergruppe eine zusätzliche vierte Vorstellung geben. Sogar das ZDF ist vor Ort und macht Aufnahmen. Zur Aufführung kommen die Stücke "Heimweh am Wolgastrand" und "Herr Postrat und der Säugling".

1979

Nach der Errichtung einer Stehtribüne und Anbringung des Außenputzes an der Sporthalle erstrahlt diese im neuen Glanz. Der Männerchor veranstaltet erstmals, unter der Leitung von Karl-Heinz Wolbert, ein weihnachtliches Singen und Musizieren in der Kirche. Es tut sich war im Jugendbereich: Unter Jugendleiter Willi Stöcker geht erstmals eine Schülermannschaft (C-Jugend) an den Start. Als Torschützen glänzen Schmitt Harald (38 Tore) und Hein Siegbert (17 Tore). Erstmals wird ein Preisschafkopfturnier abgehalten. Es soll zu einer festen Veranstaltung des SVW werden.

1980 - 1998

1980
Peter Haupt löst nach einjähriger Amtszeit Werner Endres als ersten Vorsitzenden ab. Unsere Sparte Kinderturnen erlebt einen wahren Boom. Leiterin Margit Hein berichtet, dass mittlerweile 51 Mädchen und Jungen in drei Gruppe betreut werden. Erstmals jagen auch die "Alten Herren" wieder dem Leder hinterher. Beim Spiel gegen die AH des SV Sickershausen stehen wir den alten Bekannten Sepp Weiermann und Burkhard Rauber gegenüber! Aufgrund der immer weiter steigenden Zahl der Sporttreibenden wird erstmals der Antrag auf Ausweisung einer Fläche für einen neuen Sportplatz gestellt. Auf der Preisliste der Weihnachtsfeier ist eine gespendete Ente aufgeführt. Wen's beruhigt: Der Klammerzusatz "lebend" lässt noch ein gutes Ende für das Tier erhoffen!

1981

Endlich wieder ein Aufstieg! Nachdem dies der ersten Mannschaft zuletzt 1973 gelang, konnte sie diese Saison mit dem 2. Tabellenplatz abschließen, welcher zu den Aufstiegsspielen berechtigte. Dort besiegten wir auf dem Heidingsfelder Sportplatz den FV Thüngersheim mit 3:2 nach Verlängerung. Im zweiten Spiel trafen wir in Estenfeld auf Margetshöchheim. Wir gewannen mit 3:1 - Willanzheim im Freudentaumel! Als Vater des Erfolg wird Trainer Burkhard Rauber genannt. Vor dem Haupteingang der Sporthalle wird eine Grünanlage errichtet.

1982

Der SVW begeht sein 50-jähriges Vereinsjubiläum. Unter der Schirmherrschaft von Nikolaus Knauf wird in der Woche vom 29.05. bis zum 07.06.82 dieses Fest unter großem Zuspruch der gesamten Bevölkerung gebührend gefeiert. Sportlich läuft es nicht so überragend. Im Entscheidungsspiel um den Verbleib in der A-Klasse unterliegen wir dem SC Dettelbach in Großlangheim mit 2:3 nach Verlängerung und steigen so nach nur einer Saison A-Klassenzugehörigkeit wieder ab. 2000 Zuschauer werden Zeugen einer aufopferungsvoll kämpfenden Willanzheimer Mannschaft. Der Männerchor hat die Ehre für das 46. Sängerfest als Ausrichter zu fungieren.

1983

Spannung pur zum Saisonfinale der ersten Mannschaft: Punktgleich mit dem SSV Kitzingen auf dem zweiten Platz muß ein Entscheidungsspiel zeigen wer die Aufstiegsspiele zur A-Klasse bestreiten darf. Vor einer Rekordkulisse von weit über 1000 Zuschauer siegen wir auf dem Bayern-Platz mit 5:1. Im ersten Relegationsspiel verlieren wir gegen DJK Würzburg mit 1:2 (auf dem Platz des FC Ochsenfurt vor 800 Zuschauer). Jugendleiter Siegbert Hein kann voller Stolz von der Meisterschaft seiner Mannschaft berichten. Sie steigt mit 22:2 Punkten und 69:9 Toren in die Kreisklasse auf.

1984

Die Vorstandschaft verändert sich. Der langjährige Vorsitzende Peter Haupt übergibt sein Amt an Hans Stöcker. Als zweiter Vorstand wird Franz Hadek gewählt. Die weiteren Vorstandsposten besetzen Peter Schmitt (Kassier) und Franz-Josef Kümmel (Schriftführer). Dieses Jahr geht als Jahr des Bauens in die Vereinschronik ein. So wurde viel Energie in den Sporthallenanbau gesteckt. Aus den Jahresberichten gehen 2716 Stunden Eigenleistung hervor. Jedes Vereinsmitglied im Alter zwischen 16 und 50 Jahre wird verpflichtet mindestens 10 Arbeitsstunden einzubringen. Der gesellschaftliche Aspekt kam auch nicht zu kurz, denn mit einem Ausflug an den Rhein wurde die Gemeinschaft gepflegt. Aus sportlicher Sicht ist besonders die Meisterschaft der 2. Mannschaft hervorzuheben (79:37 Tore, 37:13 Punkte). Die erfolgreiche Jugendmannschaft spielt in der Kreisklasse, unsere Schülermannschaft wird Vizemeister (109:14 Tore, Josef Schwab allein erzielt 39 Tore!).

1985

Das Jahr wird geprägt vom Innenausbau und Bauabschluß des neuen Sportheims. Insgesamt werden über 3100 Stunden Eigenleistung eingebracht. Der Männerchor wirkt bei der Primizfeier von Karl-Heinz Mergenthaler mit. Im September besuchen wir erstmals unsere Freunde in Wengen/Allgäu.

1986

Das diesjährige Schafkopfturnier verzeichnete mit 136 Teilnehmern einen Rekordbesuch. Auch der Kinderfasching hat sich mit 200 Besuchern als voller Erfolg erwiesen. Mit großem Aufwand wurden die beiden Strafräume unseres Spielfeldes aufgefüllt und begrünt. Hierbei ist vor allem der Einsatz von Josef Weiermann und Gerhard Hein hervorzuheben. Das Resultat lässt sich sehen, viele auswärtige Besucher bestaunen das neue Grün. Der Männerchor wird mit neuen Jacken ausgestattet und ist so für Auftritte bestens gewappnet.

1987

Erneut werden umfangreiche Ausbesserungsarbeiten am Spielfeld durchgeführt. So verschwinden die vierkantigen Holztore und werden durch neue Alutore ersetzt. Der Bolzplatz wird hergerichtet und der Parkplatz am Vereinsgelände gepflastert. In der Generalversammlung wird ein Mindestbeitrag von sechs DM beschlossen.

1988

Aus sportlicher Sicht herausragend ist der Aufstieg der ersten Mannschaft in die A-Klasse zu bezeichnen. Zur Feier des Ereignisses wurde ein großes Schlachtfest veranstaltet. Beachtliche Leistungen erbrachte unser Männerchor beim Bundesleistungssingen in Schweinfurt. Nach acht Monaten intensivster Vorbereitung durch Chorleiter Karl-Heinz Wolbert konnten wir die Leistungsstufe I erreichen und dürfen uns mit dem Titel "Leistungschor des Fränkischen Sängerbundes" schmücken. Dies gelingt dem Männerchor als bislang einzigen Chor der Sängergruppe Steigerwald!

1989

Der SVW stellt mit Christian Wolbert (20 Tore) den Torschützenkönig der A-Klasse. Unter der Leitung von Erich Schwab und Edwin Zobel geht erstmals eine E-Jugend an den Start.

1990

Der Zulauf im Jugendbereich bleibt ungebrochen. So ist es möglich zum ersten mal eine D-Jugend zu melden. Die Mannschaft wird von Willi Baußenwein und Klaus Bäuerlein betreut.

1991

Beim diesjährigen Pfingstturnier in Wengen belegen wir den ersten Platz. Am Abend der Siegerehrung ist der Ort im Allgäu daraufhin fest in Willanzheimer Hand. Unsere Zeit in der A-Klasse geht zu Ende. Mit 11:23 Punkten war der Klassenerhalt nicht zu schaffen.

1992

Der diesjährige Preisschafkopf bricht mit 144 Teilnehmern alle Rekorde. Der Gewinn bleibt übrigens in Willanzheim, denn Josef Weiermann belegt den ersten Platz. Zur Bewässerung unseres Platzes wird ein 50 Meter tiefer Brunnen gebohrt. Hilmar Hein besetzt für den ausscheidenden Hans Pfannes den Posten des Schriftführers. Die Theatergruppe begeistert anlässlich der 1250-Jahr Feier das Publikum u.a. mit dem Stück "Bleib cool Mama". Im Jugendbereich geht's weiter aufwärts: Mit einer F-Jugend gehen nun auch die Jüngsten Fußballer ihrem Hobby nach. Betreut werden die Jungs von Jürgen Dorsch und Wolfgang Engelmann. Die 1. Mannschaft scheitert in den Relegationsspielen (Sommerhausen: 1:2 gegen DJK Würzburg, 600 Zuschauer und Erlach: 0:2 gegen Erlabrunn, 600 Zuschauer) am direkten Wiederaufstieg. Die 60-Jahr-Feier des Vereins hat ihren Höhepunkt mit dem Kommers- und Ehrenabend in der Sporthalle. Unter den Gästen befinden sich auch der BLSV Vorsitzende Herr Grein und als Vertreter des BFV Herr Ammersbach.

1993

Renovieren und Erneuern: Unter diesem Motto erhalten sämtliche Tische der Sporthalle neue Oberflächen. Am Haupteingang wird ein Vordach angebracht. Im Bereich der Junioren konnte mit der E-Jugend eine fünfte Juniorenmannschaft (ohne Spielgemeinschaft!) gemeldet werden. Auch im Seniorenbereich gibt es Zuwachs: So wird eine zweite Gymnastikgruppe gegründet.

1995

Unser Männerchor feiert sein 50-jähriges Bestehen. Dazu finden im Verlauf des Jahres viele Festveranstaltungen (Liederabend im Mai, Mariensingen)statt. Auch eine große Ausstellung über die 50-jährige Geschichte des Chores stößt auf große Resonanz. Im Fußball gibt es erfreuliches zu vermelden: Die E-Junioren können unter der Leitung von Wolfgang Engelmann und Bruno Flennert ihren Meistertitel feiern. Die beeindruckende Tordifferenz von 108:17 Tore spricht Bände. Zur Belohnung gab's eine Mainschifffahrt. Mit der "Joyrobic"-Gruppe freut sich unser Verein über eine weitere neue Sparte. Die Leitung hierfür übernimmt Ingrid Schmitt.

1996

Nach 28 Jahren akribischer Arbeit scheidet Peter Schmitt aus der Vorstandschaft aus. Als sein Nachfolger wird Gerhard Rapp für den Posten als Kassier gewählt. Weiter scheidet mit Gerhard Hein ein weiteres Urgestein aus der erweiterten Vorstandschaft aus. Dort war er insgesamt 37 Jahre tätig. Unser Männerchor erlebt seinen diesjährigen Höhepunkt bei der Mitwirkung beim Liszt-Oratorium "Die Legende der heiligen Elisabeth" in der Kitzinger Stadtkirche. Dort tritt man neben so klangvollen Namen wie den "Bambergern Symphonikern" auf und freut sich über das Lob der Presse: "Dieses Ereignis hat die Stadt auf ein musikalisches Niveau gehoben, mit dem sie den Anspruch eines bedeutenden Kulturzentrums erheben darf!". Trauer um Peter Haupt. Mit ihm verstirbt unser ehemaliger Vorstand (von 1973 bis 1978 und von 1980 bis 1984).

1998
Unsere Sänger erhalten neue Jacken und sind somit nicht nur akustisch, sondern auch optisch ein echtes Aushängeschild. Unser Chor wird mit der Auszeichnung "Leistungschor des fränkischen Sängerbundes" geehrt.

2000 - 2014

2000
Endlich ist es soweit. Nach über 20 Jahren Planung und Überwindung von bürokratischen und rechtlichen Hürden können die konkreten Pläne zum Bau eines neuen Sportgeländes in Angriff genommen werden. Dies wird in der Generalversammlung von den anwesenden Mitgliedern beschlossen. Es vergehen weitere zwei Jahre intensiver Vorbereitungen.

2002
Der SVW trägt Trauer. Unsere langjährige Vereinswirtin Marie Schiffmeyer verstirbt.

2003
Luft anhalten uns los geht's! Es wird mit dem Bau unseres neuen Sportgeländes begonnen. Zwei volle Jahre geprägt von Euphorie, unglaublichen Arbeitsaufwand, Idealismus, Mühen, Teamgeist - aber immer vorwärts! Bis zum Jahr der Fertigstellung 2005 bringen die Mitglieder über 8.500 Stunden Eigenleistung ein. Die Baukosten in Höhe von knapp 280.000 Euro (zuzüglich der Eigenleistung) dokumentieren eindrucksvoll den geleisteten Kraftakt. Wir begehen im Juli 2005 eine unvergessliche Einweihungsfeier mit einem großen Turnier, Beatabend und Gottesdienst!

2006
Nach einem unglaublichen Relegationskrimi in Ippesheim steigt unsere erste Mannschaft in die A-Klasse ab.

2007
Mit dem Breitbachtalturnier, einer Veranstaltung für E- und F-Junioren wird ein neues Ausrufezeichen unseres Vereines ins Leben gerufen. Jährlich, zum Ende der Sommerferien, kämpfen 20 Mannschaften und damit über 200 Kinder auf unserem schönen Sportgelände um den Turniersieg.

Nach nur kurzer Ruhephase stürzt sich der SVW in das nächste Mammut-Bauprojekt. Nach gründlicher Überlegung, mit viel Mut und Weitblick, beginnen wir mit der Sanierung unserer in die Jahre gekommenen Sporthallen. "Wenn nicht jetzt, wann dann?".

Bis zum Frühling 2008 wird die alte Halle komplett entkernt, der alte Betonboden inklusive Parkett wurden entfernt. Wieder eineinhalb Jahre jede frei Minute für den SVW - viele Mitglieder leisten Unglaubliches! 5.000 Stunden Eigenleistung stehen am Ende in den Büchern - 200.000 Euro müssen wir an Geldmitteln aufbringen. Unterstützt wurden wir von großzügigen Vereinsmitgliedern und der Gemeinde Willanzheim. Am 27. April wird ein echtes Prunkstück seiner Bestimmung übergeben. Mit anwesend, in den letzten Tagen seiner Amtszeit, ist ein großer Unterstützer der Kommune - 1. Bürgermeister Wilhelm Sturm.

2008
Unsere erste Mannschaft steigt nach einer "heißen" Runde als Meister der A-Klasse wieder in die Kreisklasse auf.

Im Oktober begehen wir einen großen Ehrenabend in unserer festlich geschmückten Halle. Dabei können wir endlich wieder äußerst verdiente und geachtete Persönlichkeiten unseres Vereines zu Ehrenmitgliedern ernennen. Wir sind stolz darauf Rudolf Flennert, Josef Weiermann, Oswald Zobel, Gerhard Hein, Karl-Heinz Wolbert und Hans Schmitt dazu berufen zu dürfen. Sie haben für den SVW große Verdienste erbracht.

2009
Im Sommer bekommt unser neues Sportgelände einen weiteren Hingucker. Ein großer Pavillon aus Holz wird errichtet. Es dient am Kleinfeld den Jugendspielern als Schutz und Unterstellmöglichkeit - aber auch so manche Mannschaftsfeier wird darin abgehalten.

2010
Im Gespräch war sie schon länger, ein Unfall hat sie beschleunigt - unsere nächste große Anschaffung steht an. Der alte Rasenmäher ist in die Jahre gekommen und mit der Pflege unserer großen Außenflächen mehr als überfordert. Mit dem Kauf eines neuen, leistungsfähigen, Rasenmähers sind wir nun auch hier bestens aufgestellt. Allerdings ist die Investition mit 20.000 Euro für unseren Verein erneut ein finanzieller Kraftakt.

2012
Zwei Meisterschaften - der SVW ist im kollektiven Freudentaumel. Die D-Jugend steigt als Meister in die Kreisklasse auf. Dazu - und das ist der größte sportliche Erfolg des SVW in seiner Vereinsgeschichte - steigt unsere 1. Mannschaft als Meister der Kreisklasse in die Kreisliga auf. Mit mehreren Tagen des Feierns, unter großem Jubel, tränenreich und gespickt mit vielen unvergesslichen Momenten, wird diese Saison allen Fans und Spielern für immer im Gedächtnis bleiben!

Im Juli laden wir, anlässlich unseres 80jährigen Bestehens, wieder befreundete Mannschaften zu einem Turnier ein. Über ein Wochenende gibt es Fußball pur und einen großen Beat-Abend.

Am 29. September begehen wir im Zusammenhang mit diesen Feierlichkeiten einen großen Ehrenabend. Wir können mit Andreas Stark und Andreas Kümmel zwei weitere verdiente Persönlichkeiten zu Ehrenmitglieder ernennen. An diesem Abend wird unsere 1920 vom damaligen Burschenverein (aus ihm sollte 1932 der Sportverein entstehen) geschaffene Vereinsfahne restauriert vorgestellt. Das wichtige Stück Vereinsgeschichte war vollkommen in Auflösung begriffen, weshalb wir uns zur Restauration entschlossen. Die Kosten in Höhe von 10.000 Euro können vollständig durch Spenden abgedeckt werden!

Mit einem großen Liederabend, den wir am 13. Oktober begehen, enden die Feierlichkeiten in unserem Jubiläumsjahr. Den Höhepunkt bildet die Ernennung unseres langjährigen Chorleiters Karl-Heinz Wolbert zum Ehrenchorleiter. Nach 35 Jahren an der Spitze eines großartigen Männerchores eine mehr als verdiente Auszeichnung.

2013
Nach nur einer Saison Kreisliga steigen wir nach hartem Ringen durch eine 1:2 Niederlage in Kirchheim ab. Wir brauchten in der Vorrunde einfach zu lange, um unsere Unerfahrenheit abzulegen. Nach einer beachtlichen Aufholjagd in der Rückrunde, stiegen wir denkbar knapp ab. Fragwürdige Ergebnisse in z.B. beim akut abstiegsgefährdeten FC Hopferstadt, der völlig überraschend mit 1:0 gegen den bis dato unbesiegten Meister Heidingsfeld gewann, hinterließen einen faden Beigeschmack.

2014
Unsere Laienspielgruppe schafft bei der Aufführung der Komödie "Die verflixte Verwandtschaft" mit über 650 Besuchern einen absoluten Zuschauerrekord. Vier Aufführungen waren restlos ausverkauft.