Zum Saisonauftakt mussten wir beim Aufsteiger SG Seinsheim/Nenzenheim zum Gastspiel antreten. Personell kamen wir schon zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison auf dem Zahnfleisch daher. Benni, Alex und Artur standen nicht zur Verfügung. Zum Glück halfen Killi im Tor und Schweini aus. Auf der Bank hatten wir mit Kevin nur einen frischen Mann und Roland, der jedoch schon 90 Minuten in der Reserve absolvierte. Die Marschroute war deshalb schnell klar. Wir wollten versuchen, bei dieser unsäglichen Hitze leichtsinnige Fehler zu vermeiden, die in den Vorbereitungsspielen immer wieder zu unnötigen Toren geführt haben. Also hinten um jeden Preis dicht, und vorne auf Nadelstiche setzen. Das Spiel entwickelte sich schließlich auf sehr mäßigem Kreisklassenniveau. Die Teams schonten die Kräfte, keiner wollte einen  Fehler machen. Und  so sah das Spiel dann letztendlich auch aus. Bei recht langsamem Spieltempo ging bei beiden Teams kaum was in der  Offensive zusammen. Wenn, dann wurde es höchstens nach Standards oder nach langen Bällen gefährlich. Unsere beste Chance hatte schließlich Philip, als er nach einem Freistoß plötzlich mit dem Rücken zum Tor allein vor dem Keeper stand. Doch sein Abschluss aus der Drehung ging über den Kasten. Auf der Gegenseite versuchten es die Hausherren mit Schüssen aus der Distanz, die Killi jedoch allesamt entschärfen konnte. So plätscherte das Spiel recht träge dahin. Mit dem Pausenpfiff gerieten wir dann doch in Rückstand. Ganz bitter, dass wir wieder nach einem ganz schweren Fehler im Spielaufbau das Gegentor quasi selbst eingeleitet haben. Unbedrängter Ballverlust Höhe Mittellinie, Deckung  komplett aufgerückt und entblößt,  Konter, Tor. Sowas darf uns einfach nicht mehr passieren, wie oft denn bitte noch. Genau diese Dinger wollten wir unter allen Umständen vermeiden. Mit dem Pausenpfiff und bei der sengenden Hitze tat dieser Rückstand natürlich doppelt weh. In der zweiten Hälfte war das Bild ähnlich. Weder wir noch der Gegner brachte offensiv irgendwas Nennenswertes zustande. Die SG hatte ein zwei Schüsse aus der Distanz, die Killie parieren konnte. Wir hatten alle Hände voll zu tun, eroberte Bälle für paar Sekunden in den eigenen Reihen zu halten. Schnell war klar: Sollte für uns noch überhaupt irgendwas gehen, dann nach einem Standard oder ein Zufallstor. Und so kam es dann auch. Dieter drosch in der 70. Minute einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld hart in den Strafraum. Markus hielt den Fuß hin, und der Ball fand tatsächlich  sehenswert den Weg ins Tor. Ausgleich. Jetzt wieder volle Konzentration auf die Verteidigung. Zu diesem Zeitpunkt merkte man beiden Teams den Kräfteverschleiß an, alle hatten mit der Hitze zu kämpfen. Kurz vor Schluss hatten wir tatsächlich über Markus noch die Chance zur Führung. Doch sein Abschluss aus aussichtsreicher Position wurde vom Keeper entschärft. So trennten sich beide Teams letztlich mit einem 1:1 Unentschieden. Wir können und müssen mit diesem Punkt leben. Mit diesem dünnen Kader und dem Ausfall der arrivierten Kräfte war heute wirklich nicht mehr drin. Wir waren definitiv am Limit. Die Mannschaft hat sich jedoch voll reingehauen  und die taktischen Vorgaben diszipliniert umgesetzt. Jedoch wurde heute einmal mehr klar, dass wir vor einer langen  und schweren Saison  stehen. Wenn wir nicht alle an einem Strang ziehen oder uns gegenseitig im Stich lassen, wird es ein unendlicher Weg.