Spielbericht

13. Spieltag: FC Ochsenfurt - SV Willanzheim 1:2 (0:0)

| Fußball - 1. Mannschaft

Aus einem Spiel, das eigentlich keinen Sieger verdient hatte, gingen wir am Sonntag als das glücklichere Team mit einem 2:1-Auswärtserfolg beim FC Ochsenfurt hervor. Nach einem vor allem in der ersten Halbzeit ereignisarmen Verlauf, hatten wir in den zweiten 45 Minuten das nötige Quäntchen Glück, das uns in den letzten Wochen noch gefehlt hatte, und konnten durch zwei Tore von Sebastian einen 0:1-Rückstand noch drehen. Tabellarisch bedeutet dieser Erfolg ein Vorrücken auf Platz 9, der Abstand auf den Relegationsplatz beträgt jedoch weiterhin nur drei Punkte. Allerdings – und das ist das wirklich Positive – fehlen auch nur noch vier Zähler auf den Vierten aus Sonderhofen. Die Liga ist in dieser Saison noch ausgeglichener als in der letzten, jeder kann im Prinzip noch (fast) alles erreichen.

 

Hochkonzentriert und mit dem Selbstvertrauen zweier Siege in Folge wollten wir unsere Serie gegen den FCO ausbauen und in der Tabelle weiter nach oben klettern. Auf dem holprigen und tiefen Platz würden Technik und Kraft eine große Rolle spielen und in beiden Disziplinen sah uns der Coach als das überlegene Team an. Spielerisch wussten allerdings nur die Gastgeber zu überzeugen, auch wenn sie – mit einer Ausnahme – keine großen Chancen herausspielen konnten. Die Partie bewegte sich insgesamt auf äußerst mäßigem Niveau, man merkte beiden Mannschaften eine gewisse Nervosität und Angst an, in Rückstand zu geraten. So entwickelte sich ein zerfahrenes und vor allem für die Zuschauer unattraktives Spiel, das – wie man so schön sagt – „von seiner Spannung lebte“.

Folgerichtig ging es dann auch mit dem 0:0 in die Pause, in der uns der Trainer beschwor, uns wieder auf unsere Stärken zu konzentrieren und trotz widrigen Platzzustandes ein kontrolliertes Passspiel aufzuziehen.

Wir taten uns jedoch weiterhin schwer, die Partie zu kontrollieren und Chancen herauszuspielen. Während die Ochsenfurter wenigstens noch aus der Distanz zum Abschluss kamen, blieben wir im Spiel nach vorne völlig harmlos. Wir waren einfach zu statisch und es hatte fast den Anschein, als würde unser Torhüter Steffen heute am meisten Meter machen, um die von den Hausherren verschossenen Bälle zu holen. Obwohl beide Mannschaften weiterhin keinen richtigen Druck aufbauen konnten, passierte um die 70. Minute herum das, womit eigentlich keiner mehr gerechnet und wovor der Trainer in der Halbzeitpause gewarnt hatte. Nach einer Flanke stand der mittlerweile eingewechselte Ali Akdeniz frei vor Steffen und vollendete eiskalt in die Maschen. 1:0 für die Hausherren und ein herber Rückschlag für uns. Nun musste eine gehörige Steigerung her, um nicht als Verlierer vom Platz zu gehen.

Doch auch in den folgenden Minuten bekamen wir das Spiel einfach nicht in den Griff. Zu viele einfache Ballverluste im Mittelfeld verhinderten die Bälle in die Spitze, die unsere Stürmer so dringend forderten und benötigten. Nach 80 Minuten dann die Erleichterung. Nach einem Fehler des FCO im Mittelfeld schaltete Manuel S. schnell und spielte Sebastian das Leder in den Lauf. Dieser war bis jetzt völlig untergetaucht gewesen, war aber genau in dem Moment da, in dem er gebraucht wurde und versenkte die Pille knallhart durch die Beine des Keepers in den Maschen. Jetzt passte das Ergebnis auch wieder zum Spielverlauf. Niemand konnte wirklich überzeugen, niemand hatte hier einen Sieg verdient. „Ein typisches Unentschieden-Spiel.“, war die einhellige Meinung.

Tja, denkste, Puppe! In der 87. Minute tänzelte sich der eingewechselte Sascha durch den Sechzehner des FCO, verzweifelt auf der Suche nach einem Torabschluss. Und irgendwie rollte die Kugel dann zu Sebastian, der diese nur noch in den Kasten schieben musste. Das Glück stand heute eindeutig auf unserer Seite.

Die Hausherren hatten auch in den Schlussminuten nicht mehr viel entgegenzusetzen, so dass wir den Platz am Ende mit drei Punkten und einigen Sorgen weniger verlassen konnten.

 

Was bleibt also am Ende festzuhalten? Drei Punkte geholt, Glück gehabt, Boden gut gemacht. Viel mehr war an diesem Sonntag nicht drin. Zudem zählen in der Tabelle und im Abstiegskampf nur die Punkte – nicht, wie sie geholt wurden. Im nächsten Heimspiel gegen Erlach muss aber auf jeden Fall eine Steigerung her, damit wir zum einen die Kerm gut ausklingen lassen und uns zum anderen weiter von der Abstiegsregion distanzieren können.