Spielbericht

20. Spieltag: SV Willanzheim - FV Schwarzenau/Stadtschwarzach 1:1 (1:0)

| Fußball - 1. Mannschaft

Am dritten Spieltag der Rückrunde und zugleich drittem Heimspiel in Folge, wollten wir gegen die Fußballvereinigung aus Schwarzenau und Stadtschwarzach unbedingt einen Dreier einfahren. Personell hatte sich unsere Situation entspannt. Zum Kader der vergangenen Spiele stießen Sebastian Flennert, Felix Walter und Dieter Schmitt.

Wir nahmen von Beginn an das Heft in die Hand und konnten unsere Favoritenrolle auf dem Papier auch auf dem Platz bestätigen. Der Gast stand tief und war von Beginn an darauf bedacht, hinten unbedingt ein Gegentor zu verhindern und nach vorne eventuell einige Konter zu setzen. Zunächst spielten jedoch ausschließlich wir, fanden dabei allerdings keinen Weg durch die Abwehr der FV. Bis zum Strafraum kombinierten wir uns wunderbar durch. Danach war allerdings zumeist Schluss. Auch sprangen in der ersten Spielhälfte einige Standardsituationen heraus, die wir jedoch allesamt ungenutzt ließen. Hier präsentierten wir uns unterm Strich zu ungefährlich. Die Ausnahme bildete eine flache Freistoßvariante bei der Felix Walter in den Strafraum eindringen konnte und dort zu Fall gebracht wurde. Der Schiedsrichter entschied in dieser strittigen Situation nicht auf Strafstoß, ließ allerdings auch auf der anderen Seite eine Strafraumszene ungeahndet, in der Manuel Holz seinen Gegenspieler ebenfalls berührte. Ansonsten zeigte sich den Zuschauern ein unverändertes Bild. Wir waren drückend überlegen, fanden aber kein Mittel zum Torerfolg gegen den tief stehenden Gegner. Mittlerweile war Sebastian Flennert für unseren Kapitän Markus Stöcker auf  dem Platz. Schließlich versuchte es unser Mittelfeldstratege Alexander Flennert aus der Distanz und hämmerte das Ding aus gut 25 Metern unhaltbar in den Winkel. Der Knoten war geplatzt, 1:0! Auch in der Folgezeit waren wir weiterhin die spielbestimmende Mannschaft, ließen dem Gegner aber gegen Ende der Halbzeit leichtsinnigerweise einige gute Konterchancen, die der Gast in Person des Spielführers Markus Weckert zum Glück ungenutzt ließ. So präsentierten wir uns trotz Führung zu offen und hätten einen absolut schwachen Gegner beinahe ins Spiel gebracht. Auch hätten wir aus unserer Überlegenheit einen höheren Vorsprung als nur einen Treffer mit in die Pause nehmen müssen. So aber war die Partie weiter offen.

Für die zweite Halbzeit nahmen wir uns vor, möglichst bald einen zweiten Treffer nachzulegen. Waren uns aber auch bewusst, dass der Gegner jederzeit für den Ausgleich gut war. Unerklärlicherweise lieferte unsere Elf in der zweiten Hälfte eine absolut schwache Begegnung und war wie ausgewechselt. Die FV Schwarzenau/Stadtschwarzach war von nun an absolut die bessere Mannschaft und wir fanden keinen Weg zurück ins Spiel. Hinten standen wir zu tief, offenbarten zu große Lücken im Mittelfeld und unsere Stürmer bekamen gleich garkeinen Ball mehr unter Kontrolle. Dadurch dass wir das Spiel unerklärlicherweise aus der Hand gegeben hatten, machte sich Unzufriedenheit in unserem Team breit, wodurch unser Spiel noch schlechter wurde. Keiner unserer Akteure brachte den Ball überhaupt noch unter Kontrolle, anders der Gast, der seine Chance nun am Schopfe packte und auf den Ausgleich drängte. Zunächst konnte Simon Roth einige gute Chancen entschärfen, lieferte gar eine Glanzparade, bei einem Distanzschuss ins untere Eck. Unser Coach Elmar erkannte die Situation und brachte mit Patrick Schmitt im Wechsel für Dominik Hirsch einen Defensivakteur, der für Stabilität sorgen sollte. Offensiv fand unsere Elf nun gar nicht mehr statt. Über die gesamte zweite Halbzeit hatten wir keine einzige Torchance zu verzeichnen. Der Ausgleich lag in der Luft und sollte der Fußballvereinigung auch gelingen. Wie schon in den vergangenen Partien zeigte sich unser Team bei Standards verwundbar. Diesmal sprang der Schwarzacher Nihad Celic am höchsten und setzte einen wuchtigen Kopfball aus kurzer Distanz in die Maschen. Auch der Gegentreffer diente nicht als Weckruf. Die Partie neigte sich dem Ende zu und wurde immer wieder von Behandlungspausen der Gäste unterbrochen. Bis auf eine Szene, in der Johannes Dorsch für Philipp Abendroth durchsteckte, ein gegnerischer Akteur aber noch klären konnte, erspielten wir uns keine Torchance mehr. Am Ende stand ein ernüchterndes 1:1 Unentschieden,  mit dem wir uns noch glücklich schätzen können. Der Gast hatte insgesamt die besseren Chancen und hätte sich einen Sieg durchaus verdient.

Selten hat man einen derartigen Knick im Spiel unserer Ersten erlebt. Nach einer absolut überlegenen Halbzeit verloren wir völlig das Konzept und mussten uns mit dem Punkt zufrieden geben. Dieser Punktverlust ist umso ärgerlicher, da die direkte Konkurrenz um Gülchsheim und Sonderhofen in ihren Spielen unterlagen. Viele Chancen diese Teams noch einzuholen, werden sich uns nicht mehr bieten.