Spielbericht

22. Spieltag: SV Willanzheim-TSG Sommerhausen 2:3 (0:3)

| Fußball - 1. Mannschaft

Aus dem Hinspiel war uns wohl bekannt, dass die TSG Sommerhausen ein ganz schwerer Brocken ist. Damals gewannen wir hauchdünn mit 4:3, wussten also genau Bescheid, dass wir nur gewinnen konnten, wenn es uns gelingt hundertprozentige Leistung abzurufen. Im Vergleich zu unserer letzten Partie hatten wir zwei Veränderungen in der Startelf. Sergej rückte für Timo in die Manndeckung und Lukas beackerte für Manuel Holz den rechten Flügel. Bei den Gästen fehlte mit Fabio Codispoti eine wichtige Offensivkraft, dafür machte der Spanier Ruben Nähle-Sanchez sein letztes Spiel für die TSG und sollte auch in dieser Partie einen spielentscheidenden Beitrag leisten. Wir begannen forsch und spielten munter nach vorne. Hinten standen wir die erste Viertelstunde sicher. Trotzdem ließ die TSG kaum Chancen zu, verteidigte bissig, ließ uns wenig Raum zum Spielen und schien allgemein die bessere Einstellung zum Spiel gefunden zu haben. So kamen wir nicht zu zwingenden Torgelegenheiten und gaben die Partie langsam aber sicher ein wenig aus der Hand. Und kaum ließen wir die Gäste ein wenig ins Spiel kommen, nutzten diese sogleich ihre erste Chance eiskalt. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld rollte der Konter, unsere Verteidiger griffen übertrieben schnell an und wurden erfolgreich umspielt. Folglich stand Felix Walter gegen drei Gästestürmer auf verlorenem Posten und konnte nicht verhindern, dass Ruben Nähle-Sanchez einen Querpass aus kurzer Distanz zum Führungstreffer nutzte. Wir zeigten uns ebenso beeindruckt wie von dort an verunsichert. Die Körpersprache der gesamten Mannschaft ließ bereits jetzt bezweifeln, ob der Wille überhaupt da ist, diesen Rückstand gegen die TSG zu drehen. Das der Gast von nun an defensiv stand und auf weitere Konter lauerte, machte die Sache für uns noch viel schwieriger. Sommerhausen spielte weiter aggressiv und kaufte uns absolut den Schneid ab. Auch nahm die Partie etwas an Härte zu, was es für den Unparteiischen nicht wirklich leicht machte. Unsere Standardsituationen sorgten zu keiner Zeit für Torgefahr, die Gäste hingegen profitierten von einem Freistoß vom linken Flügel! Ruben Nähle-Sanchez stand so frei, dass er zentral vor dem Tor nicht einmal hochspringen musste, um die Flanke per Kopf zu verwerten. Popper blieb chancenlos und so befanden wir uns schon mit zwei Treffern in Rückstand. Doch damit nicht genug. Nur wenige Augenblicke später bekamen wir nach einer Ecke den Ball nicht weg und wurden von Daniel Keßler bestraft. Dieser kam im Gewühl an den Ball und vollendete aus kürzester Distanz. Einer Glanzparade von Michael hatten wir es dann sogar noch zu verdanken, dass es zur Halbzeit nicht 0:4 hieß! Durch seine emotionale Ansprache hatte unser Trainer die Mannschaft aufwecken können und zur Aufholjagd aufgerufen. Wir packten die Sache nun gemeinsam an und präsentierten uns von einer komplett anderen Seite. Die erste Großchance gehörte zwar trotzdem den Gästen, doch der gegnerische Stürmer verfehlte unseren Kasten. Dann waren aber wir am Zug und bissen uns mehr und mehr in die Partie. Nun waren wir kämpferisch auf Augenhöhe und auch spielerisch zeigten wir uns nun in einer Art, mit der man zumindest nicht unzufrieden sein konnte. Auch die Gäste merkten nun, dass ihnen eine andere Mannschaft als in der ersten Hälfte gegenüber stand. Die Partie nahm weiter an Härte zu und wurde auch etwas giftig, was aber nicht unbedingt negativ zu sehen war. Immerhin legten sich nun beide Teams voll ins Zeug, die TSG mit dem Ziel den Vorsprung zu halten, wir mit dem Drang auf einen möglichst frühen Anschlusstreffer.  Doch vorerst war es der Gast, der zweimal die Möglichkeit hatte, endgültig alles klar zu machen. Beide Male rettete uns Michael mit glänzenden Paraden auf der Linie. Insgesamt war unser Keeper der einzige der mit seiner Leistung zufrieden sein konnte. Nach einer guten Stunde sah ein Akteur der TSG aufgrund eines taktischen Fouls die Gelb-Rote Karte. Erst in der 76. Minute gelang uns der Anschlusstreffer, der nochmal so richtig Hoffnung machte, dass vielleicht doch noch etwas drin war. Artur kam zentral vor dem Tor an den Ball und hielt einfach mal drauf. Der gegnerische Torhüter machte eine absolut unglückliche Figur und so stand es noch 1:3!   Nun legten wir nochmals alles in die Waagschale, spielten hinten Eins gegen Eins, da Ruben Nähle-Sanchez allein auf Konter wartete, während der Rest der TSG eisern verteidigte.   In der 82. Minute setzte Jonny einen saftigen Schuss in den Winkel, 2:3! Geht noch ein Unentschieden? Wir probierten nochmals alles, fanden aber nicht das richtige Rezept um noch eine entscheidende Chance herauszuspielen.  So bleib es bei einem aufgrund der ersten Hälfte gerechten Sieg für Sommerhausen. Überraschenderweise hat die Konkurrenz um Iphofen und Sonderhofen ebenfalls gepatzt! Dafür sind die Bayern nun wieder voll dran! Ob man sich nun über die verpasste Chance ärgert oder froh ist, dass auch an diesem Spieltag der Vorsprung gehalten ist, muss jeder für sich entscheiden. Auf jeden Fall haben wir unsere Ehre in der zweiten Hälfte gerettet und müssen gegen Iphofen daran anknüpfen, um eine Chance zu haben! An der Einstellung wird es dann aber wohl kaum liegen!