Höchst unglücklich verlor unsere Erste Mannschaft zuletzt zwei ganz wichtige Spiele, in denen man eigentlich die bessere Mannschaft war, aber zu viele Chancen liegen ließ. Trotzdem zeigt die Formkurve momentan klar nach oben, weshalb wir uns auch gegen den Favoriten aus Eibelstadt einen Erfolg zutrauten.

Die Partie gestaltete sich von Beginn an ausgeglichen und auch einige Torchancen ließen nicht lange auf sich warten. So spielte Eibelstadt einen gefährlichen Angriff über links und flankte scharf in den Strafraum, wo ein Eibelstädter mit einem wuchtigen Kopfball den Außenpfosten traf. Wir mussten zum ersten Mal durchatmen, stiegen dann aber auch in unserer Offensive voll durch. Eibelstadt geriet durch unser pfeilschnelles Trio um Artur Unrau, Markus Stöcker und Markus Pfeufer gehörig unter Druck und hatte besonders Probleme, wenn unsere Stürmer auf Tempo blieben. So kamen wir zunächst mehrmals gefährlich in die Nähe des Tores und konnten bereits früh in der Begegnung eine der ersten Chancen nutzen. Niklas Hein setzte sich in einem beherzten Antritt auf seinem Flügel durch und legte auf der Grundlinie quer für Markus Pfeufer, der nur noch den Fuß hinhalten musste und zur 1:0 Führung über die Linie schob. Die Führung tat uns gut und wir tankten Selbstvertrauen, indem wir eine frühe Chance zum Torerfolg nutzten, da die Chancenverwertung gerade in den letzten beiden Spielen unser großes Manko war. Die Partie blieb weiter offen, den Zuschauern bot sich eine ausgeglichene Begegnung auf gutem Niveau. Auch weitere Strafraumszenen ließen nicht lange auf sich warten. Die nächste gehörte wieder Eibelstadt. Simon Roth konnte einen wuchtigen Schuss an die Latte lenken, von wo aus das Leder hoch abprallte. Ein Eibelstädter kam zum Kopfball und der eben noch am Boden liegende Simon kratzte den Ball von der Linie, wieder an die Latte, von woaus der Ball auf den Kopf von Dieter Schmitt prallte, ehe Alexander Flennert schließlich klären konnte. Auch wir hatten im Gegenzug kein Glück im Abschluss. Markus Pfeufer kam auf halblinks an den Ball, setzte sich im Pressschlag gegen einen Verteidiger durch und schloss ins lange Eck ab, wo der Ball vom Innenpfosten zurück ins Spiel prallte. Eibelstadt wurde immer wieder durch schnelle Seitenwechsel gefährlich, doch wir hielten gut dagegen und konnten eine Vielzahl von Chancen verhindern. Dem Gast ergaben sich einige Standardsituationen, doch auch bei Ecken und Freistößen zeigten wir uns defensiv auf der Höhe. Besonders Dieter Schmitt setzte sich hier immer wieder gegen einen Eibelstädter Abwehrhünen durch. Unser Erfolgsrezept lautete weiterhin auf schnelles Umschalten von Defensive in Angriff, womit wir die Elf von Karl-Heinz Zehnder bereits  beim Führungstreffer überrumpelt hatten. Auf diese Weise ergab sich eine weitere Chance für Markus Pfeufer, der den Kasten mit dem schwachen linken Fuß allerdings knapp verfehlte. Weitere aussichtsreiche Konterchancen blieben ungenutzt. Bis zur Pause hätten wir unsere Führung eigentlich noch ausbauen müssen, da das 1:0 für eine starke erste Halbzeit unsererseits eigentlich zu wenig war. 

Eibelstadt kam stark aus der Kabine, schnürte uns sofort hinten ein und erspielte sich eine Menge hochkarätiger Torchancen. Zunächst landete ein Kopfball des gegnerischen Stürmers knapp über dem Kasten im Fangzaun. Wenige Augenblicke später zeigte sich unser Torhüter Simon hellwach und kratzte einen Schuss in Manier eines Handballtorhüters von der Linie. Wir gerieten immer mehr unter Druck und schafften es nichtmehr uns durch Gegenangriffe zu entlasten. Simon Roth spielte sich in dieser Phase in einen Rausch und trug mit drei weiteren Glanzparaden entscheidend dazu bei, dass wir uns weiterhin in Führung befanden. Zunächst setzte der Eibelstädter Torjäger Patrick Gutknecht einen saftigen Schuss über die Latte. Wenig später fischte erneut Simon Roth zwei Bälle aus kurzer Distanz von der Linie und zeigte dabei glänzende Reflexe. Auch Dieter Schmitt stand bei einem weiteren Angriff des Gegners goldrichtig und klärte einen Schuss in den oberen Winkel noch mit dem Kopf. Mit einer ordentlichen Portion Glück überstanden wir die Drangphase der Eibelstädter schadlos. Pech hatten wir in letzter Zeit aber auch zu Genüge. Mario Schmitt und Sebastian Flennert waren mittlerweile in die Partie gekommen und brachten nochmal frischen Wind in unserer Offensive. Mario Schmitt ließ in seiner einzigartigen Spielweise mehrere Verteidiger stehen, legte sich aber den Ball alleine auf den Keeper zulaufend zu weit vor. Auch für Sebastian Flennert ergab sich eine hundertprozentige Torchance, als Philipp Abendroth nach einer Balleroberung im Mittelfeld querlegte. Der Schiedsrichter entschied  in dieser knappen Situation auf Abseits. Wenige Minuten vor Schluss dann die Erlösung und gleichzeitig die Belohnung für eine kämpferisch vorbildliche und ausgeglichene Mannschaftsleistung:  Sebastian Flennert verlor im gegnerischen Strafraum den Ball, setzte aber nochmals nach. Nach einem Klärungsversuch sprang der Ball schließlich zu Artur Unrau, der sofort  reagierte und den Ball durch einen Schuss unter die Querlatte im gegnerischen Kasten unterbrachte.

Wir hatten Eibelstadt mit 2:0 bezwungen und Selbstvertrauen für den weiteren Abstiegskampf getankt. Die Messe ist noch lange nicht gelesen! Wir sind nach langer Durststrecke wieder in der Spur!