Spielbericht

27. Spieltag: FG Goßmannsdorf/Tückelhausen - SV Willanzheim 1:6 (0:3)

| Fußball - 1. Mannschaft

Ein Punkt aus 26 Spielen. 16:89 Tore. Eine Pflichtaufgabe. Unser Gastspiel in Goßmannsdorf war für viele „Experten“ bereits vor dem Anstoß entschieden. Die Hausherren hatten jedoch in den der Rückrunde des Öfteren aufmerken lassen und nur einige knappe Niederlagen hinnehmen müssen. Dass wir schließlich einen souveränen 6:1-Auswärtssieg einfahren konnten, ist nur zum Teil auf die Schwäche des Heimteams zurückzuführen. Denn dadurch, dass wir die Partie durchaus ernst nahmen und uns die Goßmannsdörfer und Tückelhauser auf ihrer Abschiedstournee die Punkte nicht schenken würden und das auch gleich klar machten, waren wir gut vorbereitet und ausreichend gewarnt.

 

Vom Anstoß weg entwickelte sich auf dem näherungsweise steinharten Untergrund eine offene, für unseren Geschmack zu offene, Partie, in der uns Kilian zwei Mal vor einem frühen Rückstand bewahrte. Wer weiß, wie das Spiel gelaufen wäre, hätten die Gastgeber in Führung gehen können. So jedoch setzten wir vor allem durch unsere Aggressivität in den Zweikämpfen Zeichen, unsere ersten beiden Treffer entstanden durch guten individuellen Einsatz und Nachsetzen, als zum einen Stefan im Strafraum an den Ball kam und über den Pfosten zum 1:0 einnetzte und Sascha einige Zeit später einen hohen Ball von Johannes über die Linie befördern konnte. Doch auch dieser Vorsprung verschaffte uns noch nicht die Sicherheit im Spiel, die uns für einen souveränen Auftritt gefehlt hatte. Zudem unterbrach der Schiedsrichter die Partie aus oft unerfindlichen Gründen und ließ auch bei der Vergabe der Karten eine klare Linie vermissen. So kam kein Spielfluss zu Stande, was dazu führte, dass das Match weiter verflachte. Letzten Endes entschieden wir das Spiel über unsere individuelle Stärken und technische Überlegenheit. Nach einer Ecke vollendete Johannes gekonnt zum 3:0 und gab den mitgereisten Zuschauern einen Grund zur Freude und Erleichterung. Das Schlusslicht würde nun nicht mehr zurückkommen, der zweite Sieg in Folge schien eingefahren.

Doch was viele überraschte, beeindruckte und wirklich allen Respekt wert ist, ist die Einstellung, die die „Grünen“ an den Tag legten. Denn auch der dritte Gegentreffer war für sie noch kein Grund, aufzugeben. Zwar standen zu Beginn des zweiten Durchgangs bereits zwei Spieler auf dem Platz, die zuvor 90 Minuten in der Reserve aktiv gewesen waren, jedoch schien wirklich jeder gewillt, wenigstens einen Ehrentreffer oder gar mehr zu erzielen.

 

Für die zweiten 45 Minuten nahmen wir uns vor, endlich die nötige Ruhe ins Spiel zu bringen und uns vor allem von den Entscheidungen und Äußerungen des Unparteiischen nicht aus der Fassung bringen zu lassen. Mancher Zuschauer rieb sich verwundert die Augen, als der Referee Mitte der zweiten Hälfte Alex mit Gelb-Rot vom Spielfeld stellte, da er einen Freistoß zu früh ausführte. Sicherlich gibt es diese Regel. Aber wer gibt da schon eine gelbe Karte? Wir waren also innerhalb kürzester Zeit zwei Mal „Opfer“ einer überkorrekten Regelauslegung geworden. Nichtsdestotrotz versuchten wir, unsere Linie zu finden und nach hinten weiter gut zu stehen. Zwar kamen die Gastgeber oft zum Schuss, diese wurden allerdings von unserem aufmerksamen Defensivverbund geblockt oder von Kilian pariert.

Nachdem Sascha nach einem guten Zuspiel mit einem satten Rechtsschuss ins lange Eck seinen zweiten Treffer und das 4:0 erzielt hatte, ließen die Gastgeber immer noch nicht locker und kamen nach einem langen Ball zum verdienten Ehrentreffer. Spielerisch lief es bei uns immer noch nicht rund, aber nachdem die FGler konditionell immer stärker nachließen und mit der Rotation und Bewegungsfreude unserer Angreifer immer größere Probleme hatten, konnten Sascha nach einem herrlichen Zuspiel des aufgerückten Dieter mit Links und Artur in der Schlussphase mit einem Rechtsschuss im Eins-gegen-Eins mit dem gegnerischen Schlussmann das Ergebnis noch weiter in die Höhe schrauben.

  Am Ende steht also ein 6:1-Auswärtssieg, der uns die Position versetzt, am nächsten Spieltag bereits den Klassenerhalt schaffen zu können. Mit dem FC Ochsenfurt wartet allerdings ein Gegner, der in den vergangenen Wochen eine beeindruckende Serie aufstellte und gar den Meister aus der Siedlung bezwingen konnte und sich schon als gerettet betrachten darf und somit auch in der nächsten Saison in der Kreisklasse spielen wird – wenn auch in leicht veränderter Form. Der mögliche Ligaverbleib sollte Motivation genug sein, am Sonntag auf heimischem Rasen auch das dritte Spiel in Folge gewinnen zu können.