Spielbericht

28. Spieltag: SV Willanzheim - SV Gaukönigshofen 3:0 (1:0)

| Fußball - 1. Mannschaft

Von Beginn an versuchten die Gäste, ihre letzte Chance auf den Klassenerhalt beim Schopfe zu packen und setzten uns bereits beim Spielaufbau unter Druck, um dann schnell zum Abschluss zu kommen. Und beinahe wäre diese Taktik auch von Erfolg gekrönt gewesen, als eine Flanke vom linken Flügel am langen Pfosten einen Abnehmer fand. Glücklicherweise war ein – vermutlich im Abseits stehender – SVG-Stürmer nicht in der Lage, das Leder aus kürzester Distanz am kurzfristig für den erkrankten Holger Gringel eingesprungenen Simon Roth vorbei über die Linie zu bugsieren. In der Folgezeit entwickelte sich ein weitgehend ausgeglichenes Spiel auf niedrigem Kreisklassen-Niveau. Viele Ballverluste prägten das Spielgeschehen und in den jeweiligen herrschte absolute Windstille. Die einzige Ausnahme bildete der einzige sauber ausgespielte Angriff der ersten Halbzeit. Kapitän Markus Stöcker setzte sich auf rechts durch und zog in seiner unnachahmlichen Art in den Strafraum, wo er von einem Verteidiger zu Fall gebracht wurde – sicherlich zweifelhaft, ob elfmeterwürdig, aber sicherlich nicht clever verteidigt. Alexander Flennert war’s egal und er nagelte die Kugel zum 1:0 in die Maschen. Verdient hatte es keine Mannschaft, mit einem Vorsprung in die Pause zu gehen, wir hatten einfach das glückliche Ende für uns.

Für die zweiten 45 Minuten nahmen wir uns vor, den einen oder anderen Treffer nachzulegen, um den Widerstand und die Hoffnung der Gäste zu brechen. Wir machten uns bewusst, dass die Gaukönigshöfer darauf angewiesen waren, das Spiel zu gewinnen und sich so wohl große Räume für Konter bieten würden. Mit Sascha Schmitt kam ein frischer und spritziger Stürmer von der Bank – die Geschwindigkeitsvorteile unsererseits waren bereits im ersten Durchgang offensichtlich gewesen.

Mit Beginn der zweiten Hälfte schnürten uns die Gäste aus dem Gau in unserer Hälfte ein. Wir verloren die Bälle viel zu früh, spielten katastrophale Fehlpässe und verloren jegliche Spielkultur. Zudem pfiff der Schiedsrichter – ich verzichte hier bewusst auf den Titel „der Unparteiische“ – jede kleinste Berührung ab, so dass die Gaukönigshöfer zu einer Reihe von Standardsituationen in Strafraumnähe kamen. Simon konnte jedoch alle Flanken und Torschüsse entschärfen, auf der anderen Seite scheiterte Sascha nach einem langen Ball freistehend am SVG-Keeper. So blieb die Partie bis in die Schlussphase offen, mittlerweile waren wir nach einem „Stumpen und Zurückstumpen“ und einer Ampelkarte für Christoph Böhm nur noch zu zehnt. Schließlich fasste sich Dominik Hirsch ein Herz und setzte über links zu einem unwiderstehlichen Solo an, bediente Benedikt Strohmer mustergültig, so dass dieser nur noch einschieben musste. Die Gäste gaben sich nun geschlagen und stellten das Verteidigen ein. Dadurch begünstigt konnte Artur Unrau nach feinem Zuspiel von Benedikt per Heber über den Keeper mit dem 3:0 den Schlusspunkt setzen.

Fazit: Schön war’s nicht, aber erfolgreich. Mit dem SV Gaukönigshofen verabschiedet sich ein jahrelanger Konkurrent in die A-Klasse, der sich zwar tapfer wehrte, letzten Endes aber vor dem Tor zu ungefährlich blieb. Wir hingegen rangieren nach diesem Erfolg auf dem zweiten Tabellenplatz. Sechs Mannschaften können theoretisch noch aufsteigen – aber wer will eigentlich..?

von Simon Roth