Spielbericht

29. Spieltag: SV Erlach - SV Willanzheim 1:1 (1:0)

| Fußball - 1. Mannschaft

Gott sei Dank. Nach brisanten und hochspannenden, wenn auch nicht hochklassigen 90 wetter- wie spieltechnischen wechselhaften Minuten spielen wir auch nächste Saison in der Kreisklasse, da Sonderhofen seinen 4:1-Vorsprung zur Halbzeit gegen Schwarzenau/Stadtschwarzach gerade noch ins Ziel retten konnte. Aufgrund einer mangelhaften Chancenverwertung unsererseits wurde es überhaupt spannend, denn wir hatten in den Anfangsminuten bereits genug Gelegenheiten, um das Spiel zu entscheiden, um Erlachs Abstieg und unsere Sicherung zu besiegeln.

 

Im Vergleich zur Vorwoche mussten wir einzig den im Urlaub weilenden Dieter ersetzen, für ihn rückte der Coach höchstpersönlich in die Partie. Insgesamt hatten wir eine ungewöhnlich „alte“ Truppe auf dem Platz. Doch dass Erfahrung und Routine in dieser Saison des Öfteren gefehlt hatten und wir dadurch wichtige Punkte verloren hatten, ist nicht von der Hand zu weisen. Und zunächst sah es richtig gut aus für uns. Wir kombinierten flüssig und kamen vor allem über Markus auf der rechten Seite zu Gelegenheiten. Johannes konnte allerdings keine seiner guten Möglichkeiten in ein Tor ummünzen und so stand es trotz drückender Überlegenheit weiterhin 0:0. Und wie es dann eben immer kommt… Nach einem einfachen Ballverlust in der Vorwärtsbewegung reichte ein langer Flachpass, um hinter unsere Abwehrreihen zu kommen. Felix rutschte zu allem Überfluss in der Mitte noch weg und ein Erlacher Angreifer konnte die scharfe Hereingabe irgendwie über die Linie befördern – 0:1, der Abstiegskandidat witterte Morgenluft!

Wir taten uns nun plötzlich viel schwerer als zuvor, das Ochsenfurt-Spiel schien sich zu wiederholen. Allgemein ähnelte dieser Spielverlauf den meisten unserer Niederlagen in dieser Saison. Zuerst sind wir am Drücker, vergeben Chance um Chance oder verpassen es, uns entscheidend abzusetzen und kassieren dann vermeidbare Gegentreffer, die uns dann das Genick brechen.

So auch dieses Mal. Aber damit hatten wir wenigstens noch einmal eine Aufgabe und realisieren müssen, dass wir nichts geschenkt bekommen würden.

 

In der zweiten Hälfte präsentierten wir uns deutlich verbessert, mit Artur und Sascha kamen zwei neue Offensivkräfte ins Spiel, die noch zu entscheidenden Protagonisten werden sollten. Nach einem weiten Ball Saschas traf Artur nämlich nach einiger Zeit katastrophalen Fußballs beider Seiten per Heber über den herausgeeilten Erlacher Keeper, der kurze Zeit später verletzt ausscheiden musste und vorher eine wirklich beachtliche Leistung gezeigt hatte. Dass Artur beim Abspiel im Abseits stand, entging dem Unparteiischen zum Glück. Wenig später traf Sascha nach einem Freistoß gar per Kopf zum 2:1, hatte sich aber regelwidrig Raum verschafft und wurde folgerichtig zurückgepfiffen.  Es stand also weiterhin 1:1, die Gastgeber sahen sich langsam aber sicher gezwungen, hinten aufzumachen und alles auf eine Karte zu setzen. Damit boten sich uns Räume zum Kontern, die wir mit dem Potenzial an Geschwindigkeit, das uns im Sturm zur Verfügung stand, nutzen wollten. Leider verspielten wir diese Chancen zu leichtfertig, gingen bei einer 3-gegen-2-Überzahl gar ins Dribbling.

So wurde es in der Schlussphase noch einmal spannend und beinahe, ja beinahe, wären die Erlacher sogar noch einmal in Führung gegangen. Begünstigt durch schlimme Stellungsfehler unsererseits und vereitelt durch mitunter überragenden Paraden unseres Keepers und Feuerwehrmannes in der Not Kilian. Doch kurz vor dem Abpfiff war auch er geschlagen, als ein Kopfball am langen Pfosten ihn passierte. Doch der Coach hatte den Ball antizipiert und klärte das Leder kurz vor der Linie aus der Gefahrenzone und ersparte sich und den vielen mitgereisten Zuschauern ein nervenaufreibendes Endspiel. Mit dem Schlusspfiff kamen Meldungen über einen Sonderhöfer Sieg und einen Abbruch des Spiels wegen eines Gewitters. Somit mussten wir noch einige Minuten ausharren bis das endgültige Ergebnis bestätigt wurde.

 

An dieser Stelle soll noch einmal ein Dank an unsere treue Anhängerschaft gehen, die sich trotz mitunter peinlicher, lustloser und blutleerer Auftritte unsererseits nicht davon abhalten ließ, uns in zahlreicher Menge bei den Auswärts- und natürlich besonders bei den Heimspielen zu unterstützen. Ihr und natürlich wir alle hoffen auf eine bessere Saison 2011/12. Viele Dank für eure Geduld und Unterstützung, auch wenn es euch nicht immer leicht fiel. Und obwohl manchmal das eine oder andere böse Wort fällt, so sind wir doch alle nur an einem interessiert: dem Wohl und Erfolg unseres SV Willanzheim! Am letzten Spieltag geht es „ohne Druck“ gegen den SV Sonderhofen. Wir erinnern uns nur ungerne zurück – es ist noch etwas gut zu machen!