Spielbericht
29. Spieltag: SV Willanzheim - FC Hopferstadt
| Fußball - 1. Mannschaft
Es sollte das wichtigste Spiel der bisherigen Saison für uns werden. Eine Niederlage für uns würde den Klassenerhalt für Hopferstadt bedeuten. Für uns wäre dann bestenfalls der Relegationsplatz drin. Ein Sieg würde bedeuten, dass wir den Klassenerhalt am letzten Spieltag in der eigenen Hand haben sollten. „Sieg oder Spielabbruch“ tönte es schon in so manchen Chats, doch ganz so verbissen wurde die Partie nicht, auch wenn für beide Teams viel auf dem Spiel stand.
Wir hatten blendendes Wetter auf unserem bestens gepflegten Sportgelände und auch eine ordentliche Zahl an Zuschauern hatte es an diesem Pfingstsamstag angezogen. Die perfekte Voraussetzung für ein Fußballfest. Beide Teams waren personell bekanntermaßen ausgedünnt. Bei uns fehlte Niklas Hein weiterhin verletzt, von den zahlreichen angeschlagenen Akteuren ganz zu schweigen. Bei den Gästen fehlte Spielertrainer Auer, der sich vergangene Woche erneut verletzt hatte. Wir erwischten ganz klar den besseren Start und hatten früh im Spiel beste Chancen. Zuerst setzte sich Artur über halblinks durch, drang kraftvoll in den Strafraum ein und schoss aus kurzer Distanz den an diesem Tag besten Hopferstädter, Torhüter Michael Nadler an. Bei unserer nächsten nennenswerten Torchance hatte selbst dieser aber keine Abwehrchance. Dominik Hirsch kam zentral vor dem Tor an den Ball, lief alleine auf das Hopferstädter Gehäuse zu und verlud den Torhüter mit einem Flachschuss mit dem schwachen rechten Fuß. Die Führung sorgte für Erleichterung unserseits. Die Anspannung die auf beiden Teams lastete, machte sich bis dahin immer wieder durch leichtsinnige Fehler und Ballverluste bemerkbar. Der FC war phasenweise so verunsichert, dass er sich nichts mehr anderes zutraute, als den Ball hoch und weit in unsere Hälfte zu schlagen. Unsere Defensive war an diesem Tag wohlauf und hatte mit dieser Spielweise selten Probleme. So waren wir weiterhin klar die bessere Mannschaft, Simon musste in der gesamten ersten Spielhälfte nur einmal eingreifen, als sich ein Hopferstädter über links durchsetzte und aus spitzem Winkel abschloss. Wir hatten hingegen weitere aussichtsreiche Chancen, unsere Führung auszubauen. Mario Schmitt war mittlerweile für Sebastian Flennert in die Partie gekommen und präsentierte sich durch seinen schnellen Antritt stets als Gefahr. Als er sich einmal bis in den Strafraum durchsetzen konnte, traf auch er im Abschluss nur den Gästetorhüter. Auch unser obligatorischer Aluminiumtreffer sollte in dieser Begegnung nicht fehlen. Manuel Stöcker setzte auf der verzweifelten Suche nach einer Anspielstation zu einem Solo an, dass irgendwie im gegnerischen Sechzehner endet, wo Manuel den mit einem präzisen Schuss an den Pfosten donnerte. Wir hätten zur Halbzeit allemal mit mehr als nur einem Treffer führen müssen. Aufgrund unserer mangelnden Chancenverwertung blieb die Partie weiter spannend.
In der zweiten Halbzeit kam der FC stärker auf und wehrte sich nochmals heftig gegen die drohende Niederlage. Wir hatten zuvor versäumt den Sack zu zumachen und liefen nun Gefahr, den Ausgleich zu kassieren. Der Gast wechselte nun auch offensiv und brachte zwei erfahrene aber frische Stürmer aufs Feld. Wir hatten nun immer wieder Konterchancen, spielten diese aber nicht konsequent genug aus. Gott sei Danke wusste der Gast unseren Leichstsinn nicht zu nutzen. Eine spielstärkere Mannschaft hätte uns bei unseren zahlreichen Fehlern wohl auseinandergenommen. Ein glänzend aufgelegter Dieter Schmitt hielt in den Drangphasen der Gäste unsere Abwehr zusammen und verlor kaum einen Zweikampf. Als Simon bei einem weiten Ball nicht zwingend genug aus seinem Kasten kam, der gegnerische Stürmer den Ball allerdings auch mit der Hand mitgenommen hatte, wurde uns eine Flanke beinahe zum Verhängnis. Dieter Schmitt klärte per Kopf gerade so vor seinem Gegenspieler, der das leere Tor wohl sicher getroffen hätte. Dann hatte das Zittern ein Ende. Johannes Dorsch kam nach einem Befreiungsschlag von Lukas Abendroth an den Ball und war komplett auf sich allein gestellt. Sein Gegenspieler war drauf und dran ihn durch Halten an seinem Sturmlauf zu hindern, hätte damit aber den Platzverweis riskiert. So musste er Jonny auf halbrechts ziehen lassen, woraufhin dieser aus spitzem Winkel das hochumjubelte 2:0 erzielte. Damit war der Wille Hopferstadts gebrochen. Zwar versuchte der Gast in den verbleibenden Minuten noch den Anschlusstreffer zu erzielen, zeigte sich aber mit weiterhin hohen Bällen als zu ideenlos, um unseren Sieg noch in Gefahr zu bringen. Als dann auch noch Dominik Hirsch, zweifellos unser Bester in dieser Partie einen Freistoß von halbrechts direkt verwandelte, war die Begegnung endgültig entschieden.
Wir hatten in so einer wichtigen Partie Nervenstärke bewiesen und mit dem 3:0 einen deutlichen Sieg eingefahren und uns damit am letzten Spieltag die beste Ausgangssituation gesichert, um die Klasse zu halten. Aufgrund des Sieges von Oberpleichfeld/Dipbach gegen Grombühl bleibt es bis zum letzten Spieltag spannend. Wir haben es nun selbst in der Hand, benötigen dazu aber einen Auswärtssieg gegen Kirchheim. Die schwerste Aufgabe erwischt den FC Hopferstadt, der zuhause gegen den amtierenden Meister Heidingsfeld einen Sieg braucht. Die größte Gefahr für uns geht daher von Oberpleichfeld aus, da ein Heimsieg gegen Eisingen nicht unwahrscheinlich scheint.