Spielbericht

7. Spieltag TSV Aub : SV Willanzheim 2:1 (1:1)

| Fußball - 1. Mannschaft

Am vergangen Sonntag reisten wir zum Aufsteiger nach Aub. Nach der Pleite der letzten Woche, waren wir gewarnt. Ein richtungsweisendes Spiel stand uns bevor. Halten wir Schritt mit der Tabellenspitze oder versinken wir für die nächsten Wochen in der Mittelmäßigkeit?

Etwas ausgedünnt, in neuer Konstellation aber keinesfalls qualitativ schlechter liefen wir auf. So hatte sich nicht nur unser Vizecaptain erholt, auch unsere Viererkette war auf drei Positionen zur vorherigen Woche verändert worden.
Von Beginn an versuchte Aub uns mit hohen Pressing von ihrem Tor fern zu halten. Mit Erfolg. Nach nur wenigen Minuten wurde ein von uns zunächst geklärter Flankenball von einem zur zweiten Welle heraneilanden Mittelfeldspieler aus Aub direkt und nahezu unhaltbar in die Maschen gedroschen. Fehlstart gelungen. Im weiteren Verlauf taten wir uns schwer unser dominantes Spiel aufzuziehen, immer öfter zwang uns der Platz zu zweiten Kontakten und das Auber Pressing zu Befreiungsschlägen. Nichtsdestotrotz fanden wir nach einer kleinen Umstellung zunehmend besser ins Spiel. Endlich wurden wir gewohnt spielbestimmend. Immer öfter wusste Benedikt den Raum zwischen der gegnerischer Verteidigung und deren Mittelfeld zu nutzen. Unsaubere Anspiele erschwerten es ihm jedoch enorm zählbares daraus zu schlagen. Trotzdem war es wieder unser 10er der nach guter Einzelaktion illegal in der gegnerischen Box zu Fall gebracht wurde. Leider blieb diese Aktion von der Schiedsrichterin jedoch ungeahndet. Fehler passieren, ja sogar in der Kreisklasse. Noch vor der Halbzeit drehte Atschi die Uhr wieder auf null. Juler konnte seine Geschwindigkeit über die rechte Seite ausspielen. An der Grundlinie angekommen brachte er das Leder in den Rücken der Abwehr, wo Niklas gedankenschnell zu Atschi verlängerte. Der trockene Abschluss aus aussichtsreicher Position war reine Formsache für die gelernte Offensivkraft.

Unentschieden war keine Option. Die zweite Halbzeit gingen wir deshalb noch etwas offensiver an. Zwar traten wir als spielbestimmende Mannschaft auf, ließen aber zwingende Aktionen vermissen. Die großzügige Schiedsrichterin ließ nun einiges an Härte gewähren. Dies und ein offensichtlicher Anflug von Selbstjustiz, in welchem wir Vergeltung für nicht gegebene Elfmeter oder platzverweiswürdige Aktionen suchten, ließen das Spiel zu etwas werden, was den Ausdruck „Spie“´ so kaum noch verdient hatte. Es war zerfahren, aufgeheizt und vor allem laut wenn es um die Unparteiische ging. So kam es wie es kommen musste. Aub verfolgte einen ihrer zahlreichen langen Bälle Richtung Eckfahne mit beiden Stürmern. Unser Außenverteidiger war als erster zu Stelle, anschließend fehlte es jedoch an Übersicht, so dass der gewonnene Ball kurzerhand in aussichtsreicher Position von den beiden Offensivkräften eroberten werden konnte. Die Tornähe des Ballverlustes besiegelte den erneuten Rückstand. Hiervon erholten wir uns nicht mehr. Halbchancen – überwiegend nach Standards - und unsportliche Aktionen prägten auf beiden Seiten den restlichen Verlauf des Fußballnachmittags.

Zwar traten wir über lange Strecken als spielfreudigere Mannschaft auf, taten uns aber erneut schwer Zählbares daraus zu schlagen. Das Gefühl ungerecht behandelt zu werden, nahm uns auch die letzte geistige Kapazität, welche wir in Zukunft besser in das Spiel anstatt in Gegner und Schiedsrichter investieren sollten.