12. Spieltag

Das Spiel gegen den SC galt als richtungsweisende Partie für den weiteren Saisonverlauf. Mit einem Sieg gegen die Gäste aus Mainsondheim (bisher sieben Punkte) hätten wir unseren Vorsprung weiter ausbauen und uns damit vorerst von den unteren Tabellenrängen distanzieren können. Leider mussten wir mit Dorin, Philipp und Pascal auf gleich drei wichtige Säulen im Kader verzichten, sodass sich die Startelf am heutigen Spieltag wie folgt aufstellte: Albert ersetzte Dorin im Tor. Die Viererkette bildeten Jannik, Basti, Vale und Sergej. Im Mittelfeld agierten Alex und Atschi als Doppelsechs, Olle und Julian begannen als Flügelspieler. Für offensive Akzente sollten Benni im zentralen Mittelfeld und Jonny in der Sturmspitze sorgen.

Die Begegnung hätte nicht viel schlechter für uns beginnen können. Wie etliche Male in dieser Saison lagen wir bereits nach wenigen Spielminuten im Rückstand. Nach einem missglückten Angriff auf das gegnerische Tor schalteten die Gäste blitzschnell um und leiteten den Konter, wie er nur im Fußballlehrbuch zu finden ist, ein. Über drei Stationen landete der Ball beim rechten Flügelspieler, der den Ball in unseren Strafraum auf den freistehenden SC-Stürmer beförderte und dieser sauber zum 0:1 einnetzte. Das saß! Wieder gerieten wir nach nicht einmal fünf Minuten ins Hintertreffen und waren unter Zugzwang. Diese Drucksituation zeigte sich spürbar im weiteren Verlauf und beeinflusste unser Spiel wesentlich. Anstelle eines ruhigen und konzentrierten Spielaufbaus gelangte der Ball zum wiederholten Male viel zu rasch vor dem gegnerischen Fuß. Zahlreiche Fehlpässe sowie verzweifelte lange Bälle, die keinen Abnehmer in unserer Offensivabteilung fanden, prägten die erste Hälfte dieser Partie. Obendrein kam es dann kurz vor dem Halbzeitpfiff zu einer weiteren Kontermöglichkeit der Mainsondheimer, die das Geschenk dankend annahmen und auf 0:2 erhöhten.

Nach dem Seitenwechsel sollten die zweiten 45 Minuten etwas konzentrierter und spielfreudiger ablaufen als der bisherige Auftritt. Wir waren nun präsenter und übernahmen die Spielregie, sodass sich die meisten Aktionen in der Mainsondheimer Hälfte ergaben. Leider fehlte es entweder an einer zündenden Idee im letzten Drittel oder an der erforderlichen Konsequenz im Torabschluss. Obwohl wir mehr und mehr in dieses Spiel investierten, konnten wir uns bis dato nicht für unseren Einsatz in Halbzeit zwei belohnen. Erst in der 67. Spielminute konnten die Zuschauer zumindest etwas aufatmen. Benni setzte sich im gegnerischen Strafraum durch und verkürzte auf 1:2. Nur 13 Spielminuten später gelang uns der 2:2-Ausgleichstreffer durch den inzwischen eingewechselten Böhmi. Das Spiel war wieder offen. Während wir weiter auf den Führungstreffer drängten, taten die mittlerweile müden Gäste alles dafür, zumindest einen Punkt zu retten. In Minute drei der Nachspielzeit sollten es jedoch die Mainsondheimer sein, die über den 2:3-Führungstreffer jubeln durften. Wieder bekamen wir nach einer unserer vielen Offensivbemühungen keine Kontrolle über das Umschaltspiel der SC-Elf und hatten das Nachsehen. Völlig frustriert und am Boden zerstört ärgerten wir uns über das spielentscheidende Gegentor, sodass wir in der darauffolgenden Szene nicht nur den vierten Treffer kassierten, sondern zusätzlich, aufgrund einer Auseinandersetzung zwischen dem Unparteiischen und Atschi, die Partie zu zehnt beendeten.

Mit der siebten Niederlage in dieser Saison wird das Eis allmählich dünner, denn es trennen uns lediglich drei Punkte vom Relegationsplatz. Damit führt uns das eingangs erwähnte richtungsweisende Spiel vorerst auf den Weg in den Abstiegskampf. Nun heißt es aufzuwachen, Arschbacken zusammenzukneifen und die nächsten Wochen Gas zu geben, um die Lage bereits vor der Winterpause etwas zu beruhigen und im neuen Jahr nicht noch tiefer in den Abstiegskampf zu rutschen.