Es berichtet Philipp Abendroth

Die Partie startete spektakulär. Seinsheim spielte einen langen Ball in den Rücken unserer Abwehr. Der Gästestürmer Harald Schmidt kam einen Schritt früher al Patrick an den Ball, schoss am herauseilenden Nicolas vorbei. Unser Keeper fälschte den Ball ab, dieser kullerte langsam in Richtung Tor. Patrick eilte hinterher, schaffte es aber nicht mehr, den Ball vor der Linie zu klären. 0:1! Das hatten wir uns anders vorgestellt, ließen uns aber nicht beeindrucken und fanden dadurch auch immer besser ins Spiel.

So gelang uns nur wenige Augenblicke später über einen schnellen Angriff auf dem linken Flügel der Ausgleich durch Dominik Hirsch. Unsere Freude dauerte jedoch nicht lange. Nach Freistoß von Hannes Schöller unterstützt durch einen groben Stellungsfehler unseres Keepers, gerieten wir erneut in Rückstand. Anschließend spielten wir nur auf das Tor der Gäste, ließen aber beste Chancen ungenutzt. Gleich mehrmals schossen wir aus kurzer Distanz den gegnerischen Keeper oder Verteidiger auf der Torlinie an. Das Seinsheim zu diesem Zeitpunkt noch in Führung lag, war absolut glücklich. Wir blieben geduldig und schafften durch Jonas Grill nach Vorarbeit durch Julian Ziegler kurz vor der Halbzeitpause den Ausgleich. Ein Kopfball durch Dominik Hirsch wurde schließlich zur letzten Aktion vor dem Pausentee. Dieser wurde auf der Torlinie geblockt, es war zum Verrückt werden.

Seinsheim/Nenzenheim spielte in der gesamten zweiten Halbzeit ausschließlich mit langen Bällen, schaffte keinen einzigen Torschuss und konzentrierte sich ganz allein aufs Verteidigen. Wir ließen im Offensivspiel das nötige Tempo vermissen, was den Gästen das Verteidigen relativ einfach machte. Auch reihten sich einige unnötige technische Fehler ein, die so einige potenziell gefährliche Angriffe zu Nichte machten. Und trotzdem hatten wir eine Hand voll Chancen, darunter zwei gute Gelegenheiten von A-Jugendspieler Hannes Wolbert, die zur Führung hätten dienen müssen. So blieb es am Ende bei einem höchst schmeichelhaften Punkt für die Gäste. Wir ließen zu viele Chancen liegen, Seinsheim machte aus einer Torchance zwei Buden.

Mit sieben von neun möglichen Punkten kann man trotzdem von einem gelungenen Saisonstart sprechen. Nun gilt es im Auswärtsspiel gegen Aufsteiger Hoheim erneut zu punkten. Damit das gelingt, müssen wir sicherlich 90 Minuten Vollgas geben. Wir freuen uns auf einen heißen Kampf.