Nach unserem Derbysieg gegen Iphofen gingen wir selbstbewusst unser nächstes Heimspiel gegen den VfR Bibergau an. Personell hatte sich wenig verändert. Für Basti Grill rückte Valentin in die Startelf, Sergej begann für Domini Hirsch auf der Position des Linksverteidigers. Wir wussten, dass wir es bei hochsommerlichen Temperaturen selbst in der Hand hatten. Wenn wir gut in die Partie starten würden und unser Leistungspotenzial abrufen können, würden wir Bibergau schlagen. Sollten wir dem Gast jedoch die Chance geben, sich in die Begegnung zu kämpfen, würden diese sie zu nutzen wissen.

Wir kamen sehr gut in die Partie und hatten sofort beste Torchancen. Insbesondere Artur ließ durch einen Pfostenschuss aufmerken, nachdem er gekonnt den Torhüter umkurvt hatte. Leider konnten wir aus den ersten Gelegenheiten kein Kapital schlagen. Wenn wir nach 15 Spielminuten mit 3:0 geführt hätten, hätte sich der Gast nicht beschweren können. Leider wurden wir im Spiel nach vorne zunehmend ungeduldig und suchten stets komplizierte Lösungen. Das spielte den tief stehenden Bibergauer in die Karten. Offensiv fanden die Bibergauer kaum statt. Trotzdem merkte man, dass sowohl unsere Zuschauer als auch wir Spieler mit dem Auftritt unzufriedener wurden. Dann jedoch nutzten wir eine Unachtsamkeit in der VfR -Defensive. Sebastian Rothdach legte vom linken Flügel aus scharf nach Innen. Der gegnerische Keeper hatte den Ball eigentlich schon, gab ihn aber ungewollt wieder frei. Querpass zu Carlos, der schob frei vor dem Tor kaltschnäuzig ein. Im Anschluss missglückte in unserem Spielaufbau ein Rückpass. Jannik Burger und wohl auch Valle Scherb wären wohl noch an den Ball gekommen, reduzierten ihre Geschwindigkeit aber auf Zuruf von Albert, der allerdings selbst nicht an den Ball kam, dafür aber den heraneilenden Stürmer von den Beinen holte. Klarer Elfer. Doch Albi nutzte die Gelegenheit unseren Fehler zu korrigieren und parierte den scharf geschossenen Strafstoß. Kurz vor der Halbzeit schlug dann die Stunde des Carlos Schmitt. Dieser setzte zu einem beherzten Solo an und setzte sich gegen drei Gegenspieler durch. Hereingabe zu Jonny Dorsch, dieser schließt eiskalt ab. 2:0. Besser hätte das Timing nicht sein können. Wir gingen mit einer verdienten Führung in die Pause, auch wenn wir nicht gerade einen fußballerischen Leckerbissen darboten.

Der Spielverlauf der zweiten Hälfte ist schnell erzählt. Bibergau ging langsam die Luft aus. Wir konnten die wenigen Angriffe, meist lange Bälle, gut wegverteidigen. Spätestens nach dem 3:0 von Sebastian Rothdach nach einer Ecke von Jonny Dorsch war das Ding geritzt. Wohl auch aufgrund der Hitze schalteten wir zwei Gänge zurück und hatten trotzdem noch Chancen, die für 2-3 Spiele reichen hätten müssen. Schließlich ließ es sich Jonny Dorsch nicht nehmen mit einem sehenswerten Schuss aus rund 18m das Ergebnis noch auf 4:0 zu erhöhen. Unterm Strich konnten wir mit dem Ergebnis zufrieden sein, hätten aber spielerisch und auch hinsichtlich der Chancenverwertung unseren Zuschauern noch etwas mehr bieten dürfen.